Sportpädagogik als humanistische Herausforderung : Festschrift zum 70. Geburtstag von Prof. Dr. Gerhard Treutlein

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Bibliographische Detailangaben
Gefeierte Person:Treutlein, Gerhard
Herausgeber:Dannenmann, Fritz; Meutgens, Ralf; Singler, Andreas
Veröffentlicht:Aachen: Shaker-Verlag (Verlag), 2011, 308 S., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Sammelband Festschrift
Sprache:Deutsch
ISBN:9783832297985
Schriftenreihe:Berichte aus der Sportwissenschaft
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201101000726
Quelle:BISp

Abstract

Seit Jahrzehnten zählt Gerhard Treutlein zu den renommiertesten Sportpädagogen in Deutschland. Für sein wissenschaftliches Engagement bei der Bekämpfung des Dopings und in der Dopingprävention erhielt er 2009 das Bundesverdienstkreuz. Am 23. Dezember 2010 feierte Gerhard Treutlein seinen 70. Geburtstag. Er ist, obgleich seit einigen Jahren im Ruhestand, nach wie vor aktiv. So führt er als Gründer und Leiter des Zentrums für Dopingprävention der Pädagogischen Hochschule Heidelberg in ganz Deutschland zahlreiche Präventionsveranstaltungen durch. Gerhard Treutlein jedoch auf sein wissenschaftliches Engagement gegen Doping zu reduzieren, würde deutlich zu kurz greifen. Der promovierte Historiker gelangte über eine breite, humanistisch geprägte Agenda zum Thema Doping als einem der Schwerpunkte seines pädagogischen Schaffens. Die Festschrift versucht der breiten Palette an pädagogischen Schwerpunktsetzungen in der Arbeit Gerhard Treutleins Rechnung zu tragen. Ziel des Buches ist es, die humanistisch geprägte Grundhaltung des Heidelberger Wissenschaftlers herauszuarbeiten und aus unterschiedlichen Perspektiven Antworten auf ebenso brennende wie aktuelle Probleme des Sports zu geben. 30 Autorinnen und Autoren aus den unterschiedlichsten Bereichen der Wissenschaft, aber auch aus dem Journalismus haben hierfür Beiträge beigesteuert. Daran, dass Treutlein zu den führenden Vertretern des Körpererfahrungsansatzes der Sportpädagogik zählt, wird in dem Band ebenso erinnert wie an seine innovative Forschung zur sportpädagogischen Lehre, etwa in Bezug auf das Lehrer- und Trainerverhalten. Dass er den Spitzensport nicht nur in der Frage des Dopings kritisch begleitet hat, sondern dass er auch etwa zum Problem der Abhängigkeit und Fremdbestimmung im Frauen-Hochleistungssport publiziert hat, verdeutlicht u. a. ein Beitrag von ihm selbst aus dem Jahr 1984. Historische Texte zum Doping wurden ebenso in die Festschrift aufgenommen wie aktuelle Situationsanalysen durch Wissenschaftler und andere Umweltakteure des Sports. Der letzte Schwerpunkt des über 300 Seiten starken Buches ist der Dopingprävention gewidmet. Die Autoren und ihre Beiträge sind: 1. Theo Rous: Zwischen Sokrates und Sisyphus - der Typ Treutlein. 2. Jürgen Funke-Wieneke: Körpererfahrung. 3. Arturo Hotz: Perfekte Technik steht der Intuition näher als der Biomechanik! - „Vieles, was wir machen, ist ein Ausprobieren. Wir wissen zwar ungefähr, was passieren könnte, doch dann probieren wir es einfach aus...!". 4. Harald Lange: Körpererfahrung und Bewegungskoordination: Schwimmen-Lernen als Thema einer schülerorientierten Vermittlungskonzeption. 5. Fritz Dannenmann: Gelingender Sportunterricht. 6. Michael Neuberger: Anerkennung - Fundament einer tragfähigen Beziehungsebene. 7. Wolfgang Knörzer: Ressourcenorientierung als Grundlage des Aufbaus nachhaltiger Motivation zum Sport. 8.
Udo Hanke: Wie Sportlehrer und Trainer wahrnehmen, denken, fühlen und handeln. 9. Helmut Altenberger: Sportpädagogik und olympische Erziehung - zwei flüchtige Bekannte? 10. Elk Franke: Fair play - ein Modell für gerechtes Handeln in komplexer Gesellschaft? 11. Karl-Heinrich Bette: Zur Ausdifferenzierung der Sportsoziologie: Einflüsse und Antriebskräfte. 12. Gerhard Treutlein: Zum Problem von Abhängigkeit und Fremdbestimmung in der Frauen-Leichtathletik. 13. Alexandra Ivanova: „Und Anja ist völlig durchgeknallt!" - Zum Problem der Fremdbestimmung in der Rhythmischen Sportgymnastik. 14. Gertrud Pfister: The Beauty and the Beast - Marion Jones und ihre „Doping-Beziehungen": Eine qualitative Inhaltsanalyse der Olympiaberichterstattung 2000 und 2004 in dänischen Boulevardzeitungen. 15. Brigitte Berendonk: Züchten wir Monstren? 16. Hansjörg Kofink: Anabolika im Frauen-Hochleistungssport. Erfahrungen eines DLV-Trainers
- vor 40 Jahren. 17. Werner W. Franke: Anabolika im Sport. Der Arzt als Erfüllungsgehilfe des Sportfunktionärs: Leichtfertige Verniedlichung von Nebenwirkungen. 18. Herbert Fischer-Solms: „Flächendeckende Verdrängung". Der Spitzensport als Spritzensport - Über Doping in Westdeutschland. 19. Robert Lechner: Vom Ahnungslosen zum Auserwählten. 20. Ralf Meutgens: Wer schneller fährt, ist früher tot. 21. Christophe Brissonneau: Die politischen Auswirkungen des Antidopings auf die Karriere des Berufssportlers und das Doping im Radrennsport. 22. Horst Pagel: Doping - die neue Unübersichtlichkeit. 23. Sylvia Schenk: Jenseits des Anti-Dopingkampfes: Nichts Geringeres als eine Kulturrevolution. 24. Anno Hecker & Evi Simeoni: Die Medien als Helfer im Kampf gegen Doping. 25. Perikles Simon: Keine Angst vor Risiken und Nebenwirkungen: Ein Plädoyer für mehr Transparenz und freiwillige Selbstkontrolle in der Sportmedizin. 26. Andreas Singler: Dopingprävention auf Landesebene: Aktivitäten, Einstellungen und Wahrnehmungen bei Sportfunktionären rheinland-pfälzischer Fachverbände. 27. Gert Hillringhaus:
Dopingprävention an der Basis - ein Erfahrungsbericht. 28. Patrick Laure: Die Prävention von Dopingmentalität: der Weg über die Erziehung. 29. Giselher Spitzer: Welche Auswirkungen könnte die Diskussion um einen liberaleren Umgang mit Neuro-Enhancement auf den Jugendsport haben? Verl.-Information (gekürzt) und Inhaltsverzeichnis