Vermittler, Vermarkter und Verkäufer. Empirische Studie zum beruflichen Selbstverständnis von TV-Sportjournalisten

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schaffrath, Michael
Erschienen in:Medien & Kommunikationswissenschaft
Veröffentlicht:58 (2010), 2, S. 247-267, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1615-634X
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201010007520
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die Etablierung des Privatfernsehens, das Aufkommen des Pay-TV, das Entstehen von Sportspartensendern und die Entwicklung des IPTV sowie Web-TV haben in den vergangenen 25 Jahren die Sportberichterstattung massiv verändert. Kommerzialisierung, Ökonomisierung, Boulevardisierung und Entertainisierung sind nur einige ausgewählte Folgen dieses Wandlungsprozesses. Empirisch ungeklärt ist bisher, inwieweit das modifizierte Sein in den Sportredaktionen das Bewusstsein von Sportjournalisten beeinflusst. Dieser Frage wird hier nachgegangen. Konkret geht es um das Selbstverständnis von TV-Sportjournalisten. Mittels einer Befragung von 101 Fernsehjournalisten werden zunächst die traditionellen normativen und gemeinwohlorientierten Rollenbilder erhoben und mit zuvor präsentierten Ergebnissen aus verschiedenen Vorgängerstudien verglichen, um mögliche Veränderungen herauszuarbeiten. Danach werden – erstmals in der Sportkommunikatorforschung – sowohl ökonomisch determinierte Kommunikationsabsichten erfasst als auch weiter gehende persönlich motivierte Berufsziele eruiert. Die Studie belegt, dass sich TV-Sportjournalisten nicht nur als Sachwalter von Allgemeininteressen, sondern auch als Vertreter diverser Eigeninteressen verstehen. Verf.-Referat