‚Baustein für Baustein zu Erfolg’

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Bibliographische Detailangaben
Autor:May, Rico
Erschienen in:Leichtathletiktraining
Veröffentlicht:21 (2010), 9+10, 16-23
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0939-8392
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201010007418
Quelle:BISp

Abstract

Um die vom Grundlagentraining geforderte Vielseitigkeit und Variabilität zu sichern, hat sich ein Bausteinsystem bewährt. Die Summe der Trainingsbausteine bildet ein Satz aus 26 Bausteinen. Ein einzelner Trainingsbaustein kann 20-40 Minuten dauern. Je nach Dauer der Trainingseinheit können also 2-5 Bausteine „verbaut“ werden. Das Auf- und Abwärmen kommen noch hinzu. Vor einer Einheit ist die Zusammensetzung der Bausteine und deren Abfolge der gewünschten Belastungsanforderung entsprechend zu planen. Der komplette Bausteinsatz muss in aufeinander folgenden Trainingseinheiten abgearbeitet werden. Erst dann darf ein neuer Satz verplant werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass kein im Konzept des Grundlagentrainings geforderter Inhalt verloren geht und somit ein vielseitiges und abwechslungsreiches Training gewährleistet ist. Bei zwei Trainingseinheiten pro Woche reicht der Bausteinsatz für die Planung von etwa vier Trainingswochen, bei drei Trainingseinheiten pro Woche entsprechend für etwa drei Trainingswochen. Perspektivisch sollte es das Ziel sein, dass 14-jährige Sportler (am Ende des Grundlagentrainings) vier Trainingseinheiten pro Woche absolvieren, um die Belastungsverträglichkeit für die Anforderungen im folgenden Aufbautraining zu entwickeln. Die Forderung nach Variabilität und Vielseitigkeit im Grundlagentraining bezieht sich nicht ausschließlich auf die gesamte Bandbreite der leichtathletischen Disziplinen, sondern erstreckt sich auch oder gerade auf Bewegungsformen außerhalb der Leichtathletik wie z. B. aus dem Turnen, aus der Gymnastik und aus Spielsportarten. Eine zu frühe Spezialisierung bringt nur den kurzfristigen sportlichen Erfolg, Grundlagentraining sollte aber immer auf Langfristigkeit und Nachhaltigkeit ausgelegt sein. Genau deshalb ist die Verwendung aller 26 zur Verfügung stehenden Trainingsbausteine sehr wichtig. Die moderate Form der Akzentuierung, also eine verstärkte Entwicklung einzelner Fähigkeiten und Fertigkeiten in bestimmten Trainingsabschnitten, widerspricht dem keinesfalls. Ein Wettkampfhöhepunkt wird durch eine Betonung solcher Disziplinen, für die sich der Sportler besonders eignet oder interessiert, im Training und in Wettkämpfen vorbereitet. Dies geschieht aber über die inhaltliche Ausgestaltung der jeweiligen Bausteine und nicht durch das Weglassen von zu diesem Zeitpunkt weniger relevanten Bausteine. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)