Lactic acid myths debunked
Deutscher übersetzter Titel: | Die Entmystifizierung der Milchsäure |
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Autor: | Fitzgerald, Matt |
Erschienen in: | Triathlete |
Veröffentlicht: | 2009, 298, S. 94, 96, 98 |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Englisch |
ISSN: | 0898-3410 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU201009007066 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Der erste Mythos im Zusammenhang mit Milchsäure lautet, dass diese Substanz im Körper vorliegt. Dies ist insofern falsch, als dass der Körper lediglich Laktat produziert, wobei es sich bei Laktat um Milchsäure minus ein Proton handelt. Auch andere Behauptungen, Laktat betreffend sind unrichtig. Dies betrifft insbesondere die Annahme, dass Laktat ein Endprodukt des anaeroben Muskelstoffwechsels darstellt und dass es die Muskelermüdung durch eines Erhöhung des Säuregrades der Muskulatur bewirkt. Laktat ist jedoch tatsächlich ein Zwischenglied zwischen dem anaeroben und aeroben Muskelstoffwechsel, ist sowohl ein direkter als auch indirekter Brennstoff für die Muskelkontraktion und verzögert sogar die Muskelermüdung. Die Ursache der Muskelermüdung bei intensiven Belastungen ist eine Depolarisation zwischen dem Inneren und dem Äußeren der Muskelzellen. Hohe Laktatkonzentrationen fördern die Wiederherstellung der aufgrund der Depolarisation beeinträchtigten Muskelzellfunktion. Die wichtigste Rolle des Laktats ist jedoch die des indirekten und direkten Brennstoffs für Muskelkontraktionen. Während die Funktion des Laktats als indirekter Brennstoff bereits seit mehreren Jahrzehnten unter der Bezeichung „Laktat-Shuttle“ bekannt ist, ist man sich seiner Funktion als direkter Brennstoff erst seit einigen Jahren bewusst. Vor allem diese Tatsache hat Konsequenzen für das Ausdauertraining: Während man früher der Auffassung war, die vom Körper produzierte Laktatmenge müsse reduziert werden, um dem Sportler die Fortsetzung der Belastung ohne Ermüdung zu ermöglichen, sollte es auf Grund der neuen Laktattheorie darum gehen, im Training primär die Kapazität des Organismus zur Verwertung des Laktats bei hochintensiven Belastungen zu verbessern, so dass der Sportler ein höheres Tempo realisieren kann. Dies bedeutet konkret, dass es keinen Grund mehr gibt, die Belastungen oberhalb der anaeroben Schwelle zu reduzieren. Es trifft zwar zu, dass die physiologische Belastung mit zunehmender Intensität exponentiell zunimmt, aber dies liegt nicht am Laktat. Schiffer