Im Westen viel Neues! Kongressbericht zur NASPSPA 2000 in San Diego, Kalifornien

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Schorer, Jörg-Ralph; Brückner, Sebastian
Erschienen in:Ze-phir
Veröffentlicht:7 (2000), 2 (Sportwissenschaft international), S. 39-41
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Deutsch
ISSN:1438-4132, 1617-4895
Schlagworte:
USA
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201009006618
Quelle:BISp

Abstract

Verf. berichten über ihre Teilnahme an der jährlichen NASPSPA-Konferenz (North American Society for Psychology of Sport and Physical Activity) vom 8.-10.6.2000 in San Diego, Kalifornien. Die NASPSPA ist die Nordamerikanische Organisation, unter deren Dach sich Motoriker und Sportpsychologen treffen. Etwa 350 Teilnehmer, hauptsächlich aus den USA und Kanada, nahmen an diesem Kongress teil. Der Kongress ist – ähnlich wie dvs-Kongresse – in parallele Arbeitskreise bzw. Symposien und Plenarveranstaltungen strukturiert. Die Arbeitskreise waren so gestaltet, dass drei parallele Veranstaltungen abliefen. Hierbei gab es jeweils einen Arbeitskreis zur Sportpsychologie (Sport and Exercise Psychology), zur motorischen Entwicklung und zur motorischen Kontrolle bzw. zum motorischen Lernen. Im Bereich des motorischen Lernens war eine größere Anzahl von Vertretern des ökologischen Ansatzes vertreten. Gerade im Bereich Sport and Exercise Psychology gab es zahlreiche Vorträge zu den Themen „modeling“, „imagery“ und „mental practice“. Die Plenumsveranstaltungen hatten unterschiedlichen Charakter. Zunächst sind hier die drei Senior Lectures mit einer Dauer von je einer halben Stunde zu nennen. Renommierte Professoren wie Dan Landers, Karl Newell und Ron Marteniuk gaben hier einen Einblick in ihre Arbeit bzw. einen Überblick über ihren Arbeitsbereich. Von und mit ihnen wurde auch über Forschungsperspektiven diskutiert. So ist insbesondere die Diskussion um ökologische Validität auch in Amerika von Relevanz. Die drei eingeladenen Keynote Speaker gaben Einblick in weniger bekannte Fächer. So präsentierte Nina Bradley ihre Forschung zur motorischen Entwicklung von Küken in der Schale. Richard lvry zeigt die Bedeutung der Zeit für die Motorik auf. James Sallis (San Diego) referierte aus ökologischer Sicht über die Wirkung der Umwelt auf die körperliche Aktivität. Ein Höhepunkt war die „Human Kinetics Philosophy of Science Lecture“ von Ted Bullock. Der bekannte Neurophysiologe zeigte verschiedene Forschungsperspektiven aus evolutionärer Perspektive auf. Sehr informativ waren auch die beiden Posterpräsentationsblöcke. Dank reger Teilnahme konnte man ausgiebig mit den Autoren der jeweils 70 bis 80 Poster diskutieren, wobei hier nicht nur Qualifikanten sondern auch Professoren ihre Arbeit vorstellten. Im Rahmen des Studententreffens in einer Mittagspause gaben drei Professoren (T. Lee, M. Guadagnoli und C. Lirgg) Ratschläge für die Graduate School (zum Erreichen des PhD/Dr.) und die Bewerbungsgespräche danach. Hier wurde sehr offen über verschiedene Themen gesprochen, wie z. B. über die Frage, ob Lehre oder Forschung während der Promotion wichtiger ist. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)