Bildung der Aufklärung : Anmerkungen zur Geschichte körperlicher Bildung

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Autor:Schürmann, Volker
Erschienen in:Bewegung - Bildung - Gesundheit : Beiträge zu Perspektiven der Sportwissenschaft
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2009, S. 27-38, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201007005650
Quelle:BISp

Abstract

Verf. stellt im vorliegenden Beitrag zunächst die Geschichte der körperlichen Bildung dar. Verf. rekonstruiert dabei einen strikt reflexiven Bildungsbegriff. Dieser wendet sich im Verständnis der Eigenbedeutsamkeit des Sporttreibens gegen eine Instrumentalisierung von Sport und Bewegungskultur wie von Sportwissenschaft unter einem Kalkül der Nützlichkeit. Systematisch werden Bildungs„produkte“ von ihren bildenden Prozessen differenziert, die wiederum nach transitiven und reflexiven Prozessen unterschieden werden. Die besondere Problematik körperlicher Bildung liegt dabei im Intellektualismus als dominantem Erbe der Aufklärung. Auf der anderen Seite bleibt auch ein unkritischer Begriff körperlicher Bildung verkürzt. Mit der Pädagogisierung des Bildungsbegriffes in der Aufklärung entsteht mit Kant eine Doppeldeutigkeit von „sich-bilden“. Das reflexive Verständnis von Selbst-Erziehung wird hier entscheidend vorbereitet und zugleich verkürzt durch die Grundstruktur eines transitiven Bildungsbegriffs. Verf. entwickelt aus dieser begriffsgeschichtlichen Rekonstruktion Prinzipien eines strikt reflexiven Bildungsbegriffs. Bildung beinhaltet danach erfahrbare Unterschiede von Bewegungsvollzügen am intrinsischen Maß kultureller Prozessualität. Verf.-Referat (gekürzt)