Abstract

Immer mehr setzt sich die Erkenntnis durch, dass die Wurzeln vieler Zivilisationskrankheiten in der Kindheit und vor allem in den in dieser Zeit erworbenen Verhaltensmustern zu suchen sind. Unter dem Begriff „Tracking“ sind in diesem Zusammenhang Forschungsansätze zu verstehen, die versuchen, den Prozess der Übertragung physiologischer und verhaltensbedingter Faktoren von jungen Jahren ins Erwachsenenalter und seine Auswirkungen auf die Gesundheit zu quantifizieren. Verf. beleuchten die Bedeutung von Alltagsbewegung und Fitness in Kindheit und Jugend für die Gesundheit in späteren Lebensabschnitten. Nach einer Darstellung des verwendeten Tracking-Modells wird die internationale Forschungslage zu der genannten Fragestellung differenziert zusammengefasst. Unter anderem wird der Schluss gezogen, dass körperliche Aktivität und körperliche Fitness in Kindheit und Jugend nicht alle erwartbaren positiven Effekte für das Erwachsenenalter zu erfüllen vermögen. Die Befunde unterstreichen dennoch eindrücklich die hohe Bedeutung körperlicher Aktivität und Fitness im Kindesalter als risikomindernde Gesundheitsgrößen für die Zukunft. Messerschmidt