Einfluss des Schulranzengewichtes auf haltungs- und gleichgewichtsrelevante Parameter bei Grundschülern im Stehen
Autor: | Ludwig, Oliver; Ruffing, Jerome |
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Erschienen in: | Haltung und Bewegung |
Veröffentlicht: | 29 (2009), 4, S. 5-17, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0178-3033 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU201006004818 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Die Sorge um zu schwere Schulranzen wird mit Beginn der Neueinschulungen jährlich aufs Neue thematisiert. Begründet wird diese Sorge mit den möglichen gesundheitlichen Risiken. In Deutschland hat sich eine Empfehlung etabliert, die das maximale Schulranzengewicht auf 10-12 % des Körpergewichts des Kindes begrenzt. Vor diesem Hintergrund führten Verf. eine empirische Untersuchung mit 60 Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 1 und 2 einer Grundschule durch. Vor und nach dem Tragen eines gefüllten Schulranzens wurden Haltungsaufnahmen angefertigt bzw. Haltungs- und Gleichgewichtsmessungen durchgeführt. Auf der Basis der Untersuchungsergebnisse gelangen Verf. zur Auffassung, dass die Vorgabe, ein Schulranzen dürfe höchsten 10-12 % des Körpergewichts eines Kindes wiegen, einer wissenschaftlichen Grundlage entbehrt. Die Untersuchung zeigte, dass ein deutlich höheres Gewicht (17 %) auch nach einer intensiven Belastungsphase nicht zu signifikanten Änderungen der Körperhaltung oder des Gleichgewichts führte. Vielmehr zeigte sich, dass die Kinder verschiedene „Bewältigungsstrategien“ für ein erhöhtes Gewicht nutzten. Die emotional geführte Diskussion in der Öffentlichkeit basiert Verf. zufolge auf der fälschlichen Gleichsetzung von Belastung und Überlastung. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)