Doping im Hochleistungssport aus ökonomischer Sicht
Autor: | Daumann, Frank |
---|---|
Erschienen in: | Sport und Doping : zur Analyse einer antagonistischen Symbiose |
Veröffentlicht: | Frankfurt a.M.: Lang (Verlag), 2009, S. 61-78, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Sammelwerksbeitrag |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU201005004206 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Aus Sicht des methodologischen Individualismus wird untersucht, inwieweit die Rahmenbedingungen des Spitzensports starke Anreize setzen, Dopingmittel zu verwenden. Diese Anreize erweisen sich bei Sportarten mit exakt messbaren Ergebnissen am größten, da der Athlet nicht nur gegen seinen aktuellen Konkurrenten antritt, sondern sogleich um seine Platzierung auf einer historischen Bestenliste kämpft. Bei Teamsportarten hingegen fällt dieser Anreiz am schwächsten aus, da das Wettkampfergebnis Kollektivgutcharakter hat und daher die Einnahme der Freifahrerposition eine sinnvolle Strategie sein kann. Damit werden empirische Befunde bestätigt. Der Verzicht auf Anti-Doping-Maßnahmen dürfte der Analyse zufolge zu einem flächendeckenden Einsatz von Dopingmitteln führen. Neben verschiedenen Mitteln zur Bekämpfung des Dopings werden eine Liberalisierung des Dopings für volljährige Sportler und die damit verknüpften Effekte auch auf die Vorbildfunktion des Sports diskutiert. Verf.-Referat