Abstract

Es ist unbestritten, dass turnerische Fähigkeiten positive Transferwirkungen auf leichtathletische Bewegungsmuster haben. Das Turnen beeinflusst die leichtathletischen Disziplinen positiv, indem es folgende Fähigkeiten verbessert: 1. die kinästhetische Differenzierungsfähigkeit (z. B. im Hürdensprint, bei Staffelläufen, Sprüngen und Würfen), 2. die Orientierungsfähigkeit im Raum (z. B. im Hürdensprint, bei Staffelläufen, Sprüngen), 3. die Gleichgewichtsfähigkeit (bei allen einbeinigen Bewegungen), 4. die Körperspannung (besonders bei Sprüngen und Würfen), 5. das Verhalten in Flugphasen (im Hoch-, Weit- und Stabhochsprung), 6. die Bewegungsvorstellung (besonders beim Lernen neuer Bewegungen), 7. die Beweglichkeit (z. B. im Hürdensprint, bei Staffelläufen, Sprüngen und Würfen), 8. die Schulung von Mut, Gewandtheit und Kraft (disziplinübergreifender Einfluss). Die Auswahl der Turnübungen sollte sich nach der Nutzbarkeit für leichtathletische Bewegungen richten. Dabei spielen die rückwärtigen Bewegungen eine besondere Rolle, denn diese werden besonders beim Hoch- und Stabhochsprung benötigt. Rückwärtsbewegungen beim Turnen stellen aber auch besondere Anforderungen an Mut, Orientierung und Bewegungsvorstellung. Vor diesem Hintergrund stellt Verf. einen Katalog relativ einfacher turnerischer Übungen vor, die im Sinne der Bewegungsschulung für Leichtathleten geeignet und gut auf der Hochsprungmatte durchzuführen sind. Es handelt sich um folgende Übungen: 1. Sprungrolle vorwärts, 2. Rolle rückwärts durch den flüchtigen Handstand, 3. Kopfstand „Umfallen“, 4. aus dem Kopfstand in die Brücke, 5. Handstand „Umfallen“, 6. aus dem Handstand in die Brücke, 7. Rad mit beiden Händen, 8. Rad einarmig, 9. Kopfkippe, 10. Handstützüberschlag, 11. Salto vorwärts, 12. Flick-Flack. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)