Fortbewegung auf Schnee: Skilanglauf
Autor: | Lindinger, Stefan; Stöggl, Thomas Leonhard; Müller, Erich |
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Erschienen in: | Handbuch Sportbiomechanik |
Veröffentlicht: | Münster: Hofmann (Verlag), 2009, S. 457-496, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Sammelwerksbeitrag |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU201004003715 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Der Skilanglauf zeichnet sich, als eine der wenigen Ausdauersportarten durch die große Vielfalt der möglichen Bewegungstechniken und durch deren hohe Komplexität aus. In kaum einer Sportart ist die Ausdauerleistung, hauptsächlich bestimmt von metabolischen und kardiovaskulären Voraussetzungen, so stark auch über das Niveau der einzelnen zu laufenden Techniken, deren geländeangepassten Einsatz und durch das Funktionsniveau des verwendeten Materials mit beeinflusst. Die Mechanik von Skilanglauftechniken umfasst eine komplexe Interaktion von 1) kinetischen Aspekten wie Kräften (inner und äußere), Momenten und Energie, die Bewegungen verursachen, 2) Aspekten der Muskelaktivität (Elektromyographische [EMG] Sequencing-Muster, EMG-Amplituden, EMG-Frequenzspektren, Wavelets, etc.), die für die Generierung von Vortriebskräften an Stöcken und Beinen und die Überwindung von Widerstandskräften (Luftwiderstand, Gleitreibung, Schwerkraft [Hangabtrieb]) verantwortlich sind und von 3) kinematischen Bewegungsaspekten (Wege, Zeiten, Winkel, Geschwindigkeiten, Beschleunigungen). Ein vertieftes Verständnis dieser Interaktion und der komplexen Funktionsmechanismen verlangt eine vernetzte kinetische, kinematische und elektromyographische Analyse der zahlreichen Techniken des Skilanglaufs. Biomechanische Analysen im Skilanglauf haben folgende Ziele und Aufgaben: 1) Idealtechniken zu definieren, zu beschreiben und die wesentlichen leistungsrelevanten technischen Einflussgrößen zu erforschen, 2) im Sinne der Trainingsoptimierung technikspezifische Trainings- und Testgeräte biomechanisch zu validieren folgend dem Prinzip der kinematischen, kinetischen und elektromyographischen Affinität von Übungen mit der Zieltechnik, 3) die neuromuskulären Anforderungen im weiterentwickelten Skilanglaufsport (z.B. Sprintdisziplinen) mit Hilfe spezieller elektromyographisch-kinematischer Messmethoden zu untersuchen. Einleitung