Bekleidung mit unterschiedlicher Kompressionsfläche hat keinen Einfluss auf die Ausdauerleistungsfähigkeit

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Sperlich, Billy; Haegle, Matthias; Nitsch, Simon; Wegrzyk, Jennifer; Krüger, Malte; Mester, Joachim
Erschienen in:Schweizerische Zeitschrift für Sportmedizin und Sporttraumatologie
Veröffentlicht:57 (2009), 4, S. 132-136, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1022-6699, 1422-0644
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201003003229
Quelle:BISp

Abstract

Studienergebnisse deuten drauf hin, dass das Tragen von Kompressionskleidung
die Ausdauerleistungsfähigkeit verbessern könnte. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, den Einfluss unterschiedlicher Druckflächen auf die Ausdauerleistungsfähigkeit bei drei verschiedenen Arten von Kompressionsbekleidung zu analysieren. An der
Studie beteiligten sich 15 männliche Ausdauerathleten (Alter: 27,1 ± 4,8 Jahre, Größe: 183,1 ± 7,6 cm, Gewicht: 76,3 ± 7,6 kg, relative maximale O2-Aufnahme: 63,7 ± 4,9 ml/kg/min). Die Studie bestand aus 5 Einzeltestungen. Als Eingangsdiagnostik wurde ein spiroergometrischer Stufentest (Beginn: 2,8 m/s, Stufenerhöhung: 0,4 m/s, Stufendauer: 5 min) durchgeführt. Anschließend folgten in
randomisierter Reihenfolge vier Dauertests mit unterschiedlicher Bekleidung: 1) nicht komprimierende Laufbekleidung, 2) knielange Kompressionssocken (94% Polyamid, 6% Lycra), 3) lange Kompressionslaufhose (81% Polyester, 19% Lycra), 4) Ganzkörperkompression bestehend aus einer langen Kompressionslaufhose
und langem Kompressionsoberteil (81% Polyester, 19% Lycra). Die Dauertests begannen mit einer 15-minütigen submaximalen Belastung bei 70% maximaler O2-Aufnahme. Nach einer 2-min-Pause folgte eine maximale Ausbelastung bis zur subjektiven Erschöpfung. Die Laktatkonzentration, O2-Sättigung sowie der pH wurden jeweils vor dem Test, nach 15 min und unmittelbar nach Abbruch erhoben. Keiner der erfassten Parameter zeigte statistisch signifikante Unterschiede zwischen den verschiedenen Bekleidungsarten. Die Zeit bis zur Erschöpfung sowie die Herzfrequenz waren zwischen den Textilien statistisch ebenfalls nicht unterschiedlich.
Zusammenfassend kann geschlossen werden, dass während submaximaler
und maximaler Ausdauerbelastung die untersuchten Bekleidungsstücke mit unterschiedlichen Kompressionsflächen keinen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und die untersuchten physiologischen Kenngrößen hatten. Verf.-Referat

Abstract

Studies indicate that wearing compression garments might have an endurance enhancing effect. The aim of the study was to compare the effects of three different textiles with increasing amount of compressive surface to running gear without compression on physiological variables and endurance performance. Fifteen well
trained endurance athletes (age: 27.1 ± 4.8 years, height: 183.1 ± 7.6 cm, weight: 76.3 ± 7.6 kg, maximal O2 consumption: 63.7 ± 4.9 ml/min/kg) performed four sub-maximum and an incremental test (initial increment: 2.8 m/s, increase: 0.4 m/s every 5 min) without and with compression stockings (94% polyamide, 6% Lycra), tights (81% polyester, 19% Lycra) and whole body compression suits (81% polyester, 19% Lycra). The sub-maximum tests lasted 15 min and were performed at ~70% VO2max. Before, during, and after all tests arterial lactate concentration, oxygen saturation, pH, oxygen uptake and heart rate were recorded. Additionally, time to exhaustion was assessed. No statistical differences were found for any
physiological value. In summary, wearing compression clothing with increasing amounts of compressive surface showed no effects on sub-maximum and maximum endurance performance. Verf.-Referat