Spiroergometrie in der Kardiologie

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Knigge, Helge Ulf
Erschienen in:Ausgewählte Kapitel der Sportmedizin
Veröffentlicht:Sankt Augustin: Academia Verl. (Verlag), 2009, S. 175-194, Lit.
Herausgeber:Deutsche Sporthochschule Köln
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201003003124
Quelle:BISp

Abstract

Spiroergometrie ist definiert als ein Verfahren zur Bestimmung quantitativer und qualitativer Parameter der Atmung, des Herz-Kreislaufsystems und des Stoffwechsels während ansteigender körperlicher Belastung zur Feststellung der kardiopulmonalen Belastbarkeit. Spiroergometrische Untersuchungsdaten, hier im Besonderen die Sauerstoffaufnahme (VO2max) sowie die Atemäquivalente für Sauerstoff (VE/VO2) und Kohlendioxid (VE/VCO2), ermöglichen die Einschätzung der Funktionskapazität des Probanden, des Schweregrades einer Beeinträchtigung sowie deren Progressionsüberwachung, differentialdiagnostische Erkenntnisse bzgl. Kardial-zirkulatorischer, pulmonaler oder muskelphysiologischer Einschränkungen bei Vorliegen einer reduzierten körperlichen Leistungsfähigkeit sowie die Objektivierung der Effekte einer bewegungstherapeutischen Intervention beispielsweise im Rahmen der kardialen Rehabilitation. In der Kardiologie gewinnt die Methode in jüngster Zeit jedoch auch aufgrund der technologischen Innovationen, wie der direkten Messdatenanalyse und Online-Präsentation sowie der softwaregestützten Auswertung, an Bedeutung. Das Nutzungsfeld erstreckt sich dabei über eine potenzielle Risiko- und Prognosestratifikation bis hin zur seriellen Nutzung im Rahmen der Prozessevaluation therapeutischer Maßnahmen. In Diagnose und Management kardialer Patienten mit einer Einschränkung der linksventrikulären Funktion nimmt die Spiroergometrie eine Schlüsselstellung ein und besitzt insbesondere bei der Indikationsstellung zur Herztransplantation eine hohe Aussagekraft. Nicht zuletzt tragen spiroergometrische Datensätze wesentlich zu einer individuell dosierten Trainingssteuerung bewegungstherapeutischer Maßnahmen in der kardialen Rehabilitation bei. Verf.-Referat