Knieverletzungen bei Frauen im Freizeitskilauf : Risikofaktoren und Präventivmaßnahmen im Überblick

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Knee injuries in female recreational alpine skiing : an overview of risk factors and prevention
Autor:Ruedl, Gerhard; Schranz, A.; Fink, C.; Woldrich, T.; Sommersacher, R.; Nachbauer, W.; Burtscher, M.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:60 (2009), 11, S. 345-349, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201002002381
Quelle:BISp

Abstract

Der alpine Skilauf ist eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten im Winter. Die Österreichischen Alpen werden jährlich von rund acht Millionen Skiläufern besucht, wobei über 500 Millionen Lifttransporte erfolgen. Mit dieser hohen Zahl an Sportausübenden sind natürlich auch viele skilaufbedingte Verletzungen verbunden. Allerdings ist die durchschnittliche Verletzungsrate mit unter 2 Verletzten pro 1000 Personenskitage relativ niedrig. Epidemiologische Studien zeigen, dass das Knie die dominante Verletzungslokalisation mit etwa einem Drittel aller Verletzungen im Skilauf darstellt, wobei bei ca. 50 Prozent der schweren Knieverletzungen das vordere Kreuzband betroffen ist. Zusätzlich gibt es deutliche geschlechtsspezifische Unterschiede in der Knieverletzungsrate. Frauen erleiden doppelt so häufig Knieverletzungen und ziehen sich dreifach so oft eine Verletzung des vorderen Kreuzbandes zu wie Männer. Die Ursachen dafür werden in unterschiedlichen internalen und externalen Risikofaktoren gesehen. Internale Faktoren beinhalten u.a. Alter, Menstruationsphase und körperliche Fitness. Studien zeigen, dass Frauen mit einer Knieverletzung älter als Frauen mit anderen Skiverletzungen sind, sich das vordere Kreuzband eher in der Zeit vor der Ovulation verletzen und eine schlechtere Fitness aufweisen. Externale Faktoren beinhalten u.a. den Skityp, das Alter der Bindungseinstellung sowie Pisten- und Wetterbedingungen. So erhöhen eine nicht aktuell eingestellte Bindung, eisige Pistenbedingungen und schlechte Sichtbedingungen das Knieverletzungsrisiko bei Frauen. Sinnvolle Präventivmassnahmen zur Reduzierung der Knieverletzungsrate bei Frauen müssen daher internale und externale Risikofaktoren gleichermaßen berücksichtigen. Verf.-Referat

Abstract

Alpine skiing is one of the most popular recreational winter sports. About 8 million downhill skiers and snow boarders alone visit the Austrian Alps annually and complete more than 500 million ski lift transports. With the high interest in alpine skiing by locals and tourists, there is a natural increase in the number of ski-related injuries. However, the average injury rate is relatively low (<2.0 injured persons per 1000 skier days). In alpine skiing the knee represents the dominant anatomical location of injuries. Epidemiological data demonstrate that knee injuries account for one third of all injuries in adult skiers. Approximately 50 percent of serious knee injuries in alpine skiing affect the anterior cruciate ligament (ACL). However, female recreational skiers have a threefold higher risk to sustain an ACL injury than male skiers. This difference may be related to external and internal risk factors, e.g. age, menstrual cycle phase, and fitness. Studies indicate higher age and the preovulatory phase to put female skiers at an increased risk for ACL injury. Additionally, the fitness level of female skiers with knee injury seems to be lower when compared to females suffering from other injuries. External risk factors are related to skiing equipment and environmental factors. Using a not newly adjusted binding, icy slope conditions, and bad weather conditions increase the risk of knee injury in female skiers. Therefore, preventive recommendations have to consider both, internal and external risk factors. Verf.-Referat