Sprache im Bild: Fußballreportagen in Sportsendungen des deutschen Fernsehens

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Quentin, Regina
Veröffentlicht:Marburg: Hitzeroth (Verlag), 1989, 208 S., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:389398013X
Schriftenreihe:Marburger Studien zur Germanistik, Band 11
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201001001454
Quelle:BISp
TY  - BOOK
AU  - Quentin, Regina
A2  - Quentin, Regina
DB  - BISp
DP  - BISp
KW  - Fernsehen
KW  - Fußballspiel
KW  - Reportage
KW  - Sportberichterstattung
KW  - Sportjournalismus
KW  - Sportspiel
KW  - Sprache
KW  - Sprachwissenschaft
LA  - deu
PB  - Hitzeroth
CY  - Marburg
TI  - Sprache im Bild: Fußballreportagen in Sportsendungen des deutschen Fernsehens
PY  - 1989
N2  - Fußballkommentare im Fernsehen bieten viele Ansatzpunkte zu oft gegensätzlichen Stellungnahmen. Während ein Großteil der Fernsehzuschauer meint, der Sprecher rede zu viel, fordern mindestens ebenso viele eine ausführliche, dem Hörfunk vergleichbare Kommentierung. Die Fachkompetenz des jew. Reporters steht grundsätzlich im Kreuzfeuer der Kritik. Ebenso kontrovers sehen die Sportreporter selbst ihre Aufgabe. Während die einen deutlich „am Ball“ kommentieren, lassen die anderen eher das Bild sprechen und füllen ihren Kommentar mit Zusatzinformationen. Forderungen nach Information steht die Forderung nach Unterhaltung gegenüber, ein objektiver Kommentar wird ebenso für unumgänglich gehalten wie die Parteinahme des Reporters. Auch die wissenschaftliche Diskussion wird äußerst strittig geführt: Einerseits existiert die These, ein Fußballspiel werde durch die massenmediale Übertragung verbessert, andererseits die Gegenmeinung, das Spielgeschehen sei nicht vermittelbar. Die Wirklichkeitswiedergabe durch Bilder wird ebenso konstatiert wie deren inhärente Manipulation. Der sprachliche Kommentar wird für notwendig erachtet, gleichermaßen dessen Berechtigung angezweifelt. Derartigen kontroversen Meinungen, Forderungen und Spekulationen will die vorliegende Arbeit eine nüchterne Bestandsaufnahme gegenüberstellen. Als Voraussetzungen werden kurz die historischen, organisatorischen und technischen Bedingungen von Fernsehen und Sport dargestellt und es wird eine Übersicht über den Diskussionsstand in Sachen Fernsehsportberichtserstattung gegeben. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die Reportagetypen ‚vollständige Direktreportage’ und ‚zeitversetzter Kurzbericht’. Deren detaillierte Charakterisierung wird auf drei Ebenen erarbeitet: Die Klärung des Bild-Sprache-Verhältnisses stützt sich 1. auf eine exakte Darstellung der visuellen und sprachlichen Reportageinhalte. Nicht übersehen wird 2. die Realität des Reporters als Vermittler zwischen Spielgeschehen und Fernsehzuschauern. Schließlich weist 3. jede Reportage eine spezifische Struktur auf, die die Anteile der verschiedenen visuellen und sprachlichen Informationen widerspiegelt. Wesentliche Ergebnisse der Untersuchung sind: 1. Im Falle der Direktreportage (hier untersucht am Beispiel eines Fußball-Länderspiels zwischen Deutschland und Finnland) übernimmt das Bild umfassende Informationsfunktionen zum gesamten Spielverlauf, der Sprecher sieht seine Aufgabe in dessen Vermittlung. 2. Bei den zeitversetzten Kurzberichten (hier untersucht an den Beispielen ‚Sportschau’ und ‚Aktuelles Sportstudio’) tritt die ‚Vermittlerfunktion’ des Reporters hinter einer ‚Darstellungsfunktion’ zurück. So haben auch die Nachkommentatoren besondere Strategien zu entwerfen, wenn sie den ihnen i. d. R. bekannten Spielausgang nicht frühzeitig erahnen lassen wollen. In den von Verf. untersuchten Reportagen kamen subjektive Anteile der jew. Sprecher nicht zum Tragen. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)
SN  - 389398013X
T3  - Marburger Studien zur Germanistik
VL  - 11
M3  - Gedruckte Ressource
ID  - PU201001001454
ER  -