Abstract

Die meisten Profifußballspieler sind weder reich noch werden sie jemals bei großen Turnieren und um große Titel spielen. Ihre Karrieren sind kurz, unsicher und finden unter ständiger kritischer Beobachtung statt. Verf. legt eine soziologische Studie dieser „normalen“ Profifußballspieler vor. Auf der Basis detaillierter Recherchen, wozu auch Interviews mit Spielern gehören, die unterschiedliche Grade beruflichen Erfolgs erzielt haben, vermittelt er einen Einblick in die „abgeschlossene Welt“ und „Arbeitskultur“ des Profifußballs. Untersucht werden: 1. Die Arbeit des Profisports, 2. die Besonderheiten einer Karriere im Blick der Öffentlichkeit, 3. wie die Spieler mit der Unsicherheit ihrer beruflichen Karriere umgehen, 4. die Rolle der Beziehungen der Fußballspieler in ihrer Arbeits- und Familienumgebung, 5. die sich wandelnden Einstellungen und Ideale im Verlauf einer Karriere. Das Buch konzentriert sich auf Wendepunkte innerhalb einer Profifußballerkarriere, wie z. B. Verletzungen und Vereinswechsel, und zeigt wie die Identitäten der Spieler um die grundlegenden Bedürfnisse nach Sicherheit und Selbstwertschätzung aufgebaut sind. Das Buch enthält acht Kapitel: 1. Profifußball im Kontext. 2. Einstellungen zur Arbeit im Profifußball. 3. Ungewissheit und Fußballverletzungen. 4. Verletzungen, Stigma und soziale Identität. 5. Vereinswechsel und die Transformation des Selbst. 6. Transfermärkte und Informationswege. 7. Kontrolle und der Prozess des Spielertransfers. 8. Das Schicksal des Idealismus im Profifußball. Schiffer