Abstract

Als Rudi Völler die deutsche Nationalmannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 ins Finale führte, war dies insofern überraschend, als viele Kritiker im Vorfeld behauptet hatten, ein WM-Erfolg sei alleine deswegen unwahrscheinlich, weil die deutsche Mannschaft über nur durchschnittliche Spieler verfüge. Verf. stellt dieses Geschick der Deutschen, auch ohne Weltklassespieler bei großen Turnieren erfolgreich zu sein, als typisch für den deutschen Fußball heraus. Er zeigt in seiner Geschichte des deutschen Fußballs u. a., wie Sepp Herberger die für die deutschen Erfolge notwendigen Tugenden vermittelte, wie diese Tugenden von der Generation Franz Beckenbauers untergraben und von der Generation um Lothar Matthäus sogar besudelt (so Verf.) wurden, um dann unter Rudi Völler wieder zu neuem Leben erweckt zu werden. Das Buch umfasst insgesamt 16 Kapitel mit folgenden Überschriften. 1. An der Wende – Der Kampf des deutschen Fußballs um Respektabilität; 2. Riten der Namensgebung – SpVgg und andere Geheimnisse; 3. Der Klub, 1918-30 – alle Wegen führen nach Nürnberg; 4. Die Männer auf einer Mission – die Nationalmannschaft wird ernst; 5. Angst und Anschluss – Fußball unter den Nazis; 6. Eine Sache des Überlebens – Herberger und Schön inmitten von Ruinen; 7. Grabsteine für Stadionränge – Wiederaufbau in den besetzten Zonen; 8. „Nenne mich wahnsinnig, nenne mich verrückt“ – das Wunder von Bern; 9. Die Bundesliga – ... und die Bundesliga; 10. Schwarz-weiße Welt – die Politik Bayern gegen Gladbach; 11. Der Sieg wird bitter – Helmut Schöns Probleme; 12. Kalte Herrlichkeit – Uli Hoeness und das verbissene Jahrzehnt der Bayern; 13. Nach vorne und nach oben – die seltsame Welt der DDR; 14. Ein Zimmer ganz oben – der Boom der neunziger Jahre und sein Niederschlag; 15. In den Abgrund – von Derwalls Schande zur Daum-Affäre; 16. Ein Lichtstrahl – Erlösung unter Rudi Völler. Schiffer (unter Verwendung des Klappentextes und des Inhaltsverzeichnisses)