Das magische Dreieck: Film - Fußball - Fernsehen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Leder, Dietrich
Erschienen in:Doppelpass: Fußball und Film
Veröffentlicht:München: Belleville (Verlag), 2006, S. 70-83, Lit.
Beteiligte Körperschaft:Deutsches Olympisches Institut ; Deutsches Filmmuseum
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201001001381
Quelle:BISp

Abstract

Seit jeher profitieren Film, Fernsehen und Fußball wechselseitig voneinander. Der Fußball findet durch Film und Fernsehen globale Verbreitung; diese beiden Medien verdanken dem Fußball weltweit vermarktbare Bilder, Stars und Geschichten. In der Entwicklung des Fernsehfußballs spielt Film eine zentrale Rolle. Die Filmsprache dient als Grundlage für die heutige Fernsehästhetik, und der Film wurde von magnetischen Aufzeichnungstechniken als Datenträger erst ab den späten 1950er Jahren schrittweise abgelöst. Vor diesem Hintergrund unterbreitet Verf. eine historische Betrachtung des „magischen Dreiecks“ Film-Fußball-Fernsehen in technischer, ästhetischer und wirtschaftlicher Hinsicht unter folgenden Kapitelüberschriften: [1] Die Anfänge: 1936-1954. [2] Die Formatierung: 1954-1988. [3] Die Kinematografisierung: 1988-1996. [4] Die Krise: 1996-2005. In einer bilanzierenden Betrachtung konstatiert Verf., dass der Fußball eine Art sportlicher Rohstoff ist, der seine gesellschaftliche Bedeutung erst durch die Weiterverarbeitung durch das Fernsehen gewinnt. Das hat seinen Wert enorm gesteigert. Die Zunahme des Konsums von Fernsehfußball hat nicht zu einem Rückgang der Zuschauerzahlen in den Stadien geführt. Das Fernsehen hat den Fußball internationalisiert, seine Strategien der Vermarktung ähneln dem Show- bzw. Filmbusiness. Auch die Vereine und Verbände borgen sich nicht nur von der Pop, sondern ebenso von der Filmindustrie ihre Strategien. Insgesamt betrachtet ist der Fußball auf dem Weg, ein durchgestyltes Medienprodukt zu werden, analog zur Popkultur. Allerdings liegt der originäre Unterschied zwischen dem Fußball und seiner Inszenierung im Fernsehen im Chaos von Spielverlauf und Ergebnis. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)