Helden und Idole : Sportstars in Österreich

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Bibliographische Detailangaben
Herausgeber:Marschik, Matthias; Spitaler, Georg
Veröffentlicht:Wien, Bozen: Studien-Verl. (Verlag), 2006, 443 S., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Sammelband
Sprache:Deutsch
ISBN:9783706542531
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU201001000352
Quelle:BISp

Einleitung

Es ist nicht nur offensichtlich, dass Österreich bedeutende Sportstars hervorbrachte und bis heute hervorbringt, sondern es ist geradezu auffällig, wie sehr der Sport und seine Helden und Heldinnen das österreichische Nationalbewusstsein prägten und selbst zu einer Zeit bereits forcierten, als diesem Staatsgebilde noch kaum Lebensfähigkeit konzediert wurde. Auch wenn die Umfragezahlen bzgl. des Beitrags von Sporterfolgen zum Nationalbewusstsein leicht rückläufig sind, ist doch die Bedeutung des Sports für die nationale Identität kaum zu überschätzen. Österreich ist aktiv wie rezeptiv, also bzgl. der Existenz von Spitzensportlern und -sportlerinnen wie der Begeisterung für sie, ein Sportland, das sich nach innen wie nach außen über sportliche Erfolge und seine Stars konstruiert. Schlicht und unproblematisch konnte sich die Beziehung zwischen Österreich und seinem Sport jedoch nie gestalten, wenn etwa die größten Siege des österreichischen Sports de facto Niederlagen waren und sich z. B. die Berühmtheit des „Wunderteams“, dessen Unsterblichkeit im Jahrhundertspiel von Stamford Bridge festgeschrieben wurde, gerade nicht durch den ultimativen Erfolg, sondern den Weg, den Versuch und das Wagnis der Herausforderung definierte. Das Buch ist in folgende Teile und Kapitel untergliedert: [I] Sportkulturen/Sportstars: [1] Sport in Österreich. Vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart (Norden, G.); [2] Helden des Sports. Ihre Konstitution und Bedeutung für die Gesellschaft (Gebauer, G.); [3] Sportstars und „Doing Gender“ (Pfister, G.); [4] Ein Gewinn. Österreichische Schirennfahrer in Autobiografien (Langreiter, N.). [II] Sportmedien/Sportstars: [5] Sport und Medien. Über Mythen, Helden und Affekte (Penz. O.); [6] Bilder der Berühmten. Zur Konstitution von sportlichem Ruhm und medialen Stars durch photographische Bilder (Sachsse, R.); [7] Sportjournalismus und die Konstruktion von Geschlecht (Dorer, J.); [8] „Wos is’?“ Beiträge zum österreichischen Sportjournalismus (Schmickl, G.); [9] „Bist du Moped!“ Wer im Sportjournalismus was zu sagen hat (Karny, T.); [10] Böse arme Helden. Sport als zerstörerisches Gesellschaftsphänomen in „Ein Sportstück“ und weiteren Werken von Elfriede Jelinek (Pabst, C. M.). [III] Held/inn/en/Sportstars: [11] Josef Steinbach. Von der Vorstadt nach Olympia (Marschik, M.); [12] Hermann Szabo und der Schlingenparagraf (Metzger, J.); [13] Josef Uridil. Über Kriegsfolgen, Fußball und frühe Massenkultur (Horak, R.); [14] Béla Guttmann. Ballzauberer und Erfolgstrainer (John, M.); [15] Matthias Sindelar, der „Papierene“. Tänzer auf dem Platz (Maderthaner, W.); [16] Karl Schäfer. Der mit dem Eis tanzte (Tröscher, A.); [17] Max Bulla und Franz „Ferry“ Dusika. Rad-Legenden der Dreißiger Jahre (Mühlberger, M.); [18] Ellen Müller-Preis. Eine Frau von Welt (Metzger, J.); [19] Judith Deutsch. Die große Abwesenheit (Marschik, M.); [20] Gregor Hradetzky. Goldener Orgelbauer aus Krems mit SS-Vergangenheit (Schütz, E.); [21] Sepp Bradl. Der Adler von Hochkönig (Theiner, E.); [22] Richard Menapace. Österreicher mit italienischer Begeisterung (Pointner, K.); [23] Herma Bauma. Buche und Eiche (Metzger, J.); [24] Der Kanonier. Der österreichische Jahrhundert-Fußballer Franz „Bimbo“ Binder (Wieninger, M.); [25] Joschi Weidinger. Box-Europameister im Schwergewicht – Zwei Hände, zwei Joschis (Skocek, J.); [26] Weltmeister für 1000 Stunden. Die kurze Karriere des Motorrad-Champions Rupert Hollaus (Karny, T.); [27] Anton Sailer. Österreichs Sportler des Jahrhunderts (Müllner, R.); [28] Karl Schranz. Skirennläufer (Forster, R.); [29] Star im „falschen“ Sport (Schiffkorn, G.); [30] Tote leben länger. Jochen Rindt, seine Saga und sein Sänger (Weisgram, W.); [31] Hans Orsolics. „Hansi“, die Skizze eines „patscherten Lebens“ (Bergmann, S.); [32] Annemarie Moser-Pröll. Österreichs weibliche Ski-Ikone (Spitaler, G.); [33] Herbert Prohaska. Der Sir aus Simmering (Forster, D.); [34] Franz Klammer. Glückskind und Skikaiser (Spitaler, G.); [35] Anton Innauer. Von Hausdächern abheben ... (Egarte, B.); [36] Niki Lauda. Überleben war das Wichtigste (Wieselberg, L.); [37] Petra Kronenberger. Sportheldin wider Willen? (Diketmüller, R.); [38] Hans Krankl. Fußball-Ikone in rot-weiß-rot (Mühlberger, M.); [39] Ulrike Maier. Der Tod einer Skirennläuferin (John, M.); [40] Peter Seisenbacher. Der Anti-Held (Skocek, J.); [41] Erik(A) Schinegger (Bader, A.); [42] Thomas Muster. Noch 20 Liegestütze (Norden, G.); [43] Armin Assinger und Hansi Hinterseer. „Neoalpine“ Stars (Spitaler, G.); [44] Verehrt und verachtet. Toni Polster und die österreichische Quälmaschine (Hummer, R.); [45] Andreas Goldberger. Für immer jung (Spitaler, G.); [46] The Duke. Die Lichtgestalt Andreas Herzog im österreichischen Fußball (Schreiner, M.); [47] Hermann Maier. Eine biografische Skizze (Müllner, R.); [48] Ivica Vastic. Die Ruhe hinter dem Sturm (Pennwieser, W.); [49] Stephanie Graf. „Man wird süchtig nach dem Glücksgefühl“ (Spitaler, G.); [50] Georg Totschnig. Der Zillertaler im Radsport-Olymp (Kainer, B.); [51] Mirna Jukic. Schwimmerin in einer transnationalen Wasserwelt (Bernold, M.) Aus Einleitung und Inhaltsverzeichnis