Lässt sich eine herzfrequenzgesteuerte Intervention und Laktatdiagnostik in den Schulsport implementieren?

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schmidt, Madeleine; Beckmann, Gudrun; Leuchte, Siegfried; Schwesig, René
Erschienen in:Haltung und Bewegung
Veröffentlicht:29 (2009), 3, S. 5-17, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0178-3033
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200912007991
Quelle:BISp

Abstract

Aufgrund der Zunahme chronischer Krankheiten im Kindes- und Jugendalter vor allem in westlichen Industrieländern erfährt die Gesundheitserziehung im Schulsport eine immer größere Bedeutung. Der Anspruch an Konzepte zur praxisnahen Vermittlung von Verhaltens- und Handlungskompetenzen für ein gesundheitsbewusstes Bewegungsverhalten und einer positiven Gesundheitswirkung im Schulsport steigt damit zunehmend. In einer Längsschnittstudie wurde anhand von 16 Gymnasiasten der 10. Jahrgangsstufe (16,7 +/-0,41 Jahre) untersucht, ob sich eine herzfrequenzgesteuerte Kursintervention vor dem Hintergrund der Beeinflussung physiologischer und psychologischer Parameter sowie der Gesundheitserziehung erfolgreich in den Schulsportunterricht implementieren lässt. In einer 7-wöchigen Kursintervention fanden 14 herzfrequenzgesteuerte Trainingseinheiten mit einer mittleren Dauer von 51min auf dem Radergometer statt (79% im Bereich der Grundlagenausdauer 1). Vor und nach der Intervention wurden Körpergewicht, Ruheenergieumsatz und die Herzfrequenz-Trainingsbereiche per Laktatdiagnostik ermittelt. Das Körpergewicht änderte sich nicht signifikant, aber der Ruheenergieumsatz stieg, die Ruheherzfrequenz sowie die Herzfrequenzen bei definierten Belastungen sanken, während bei letzteren die Leistung stieg. Messwerte zur Befindlichkeit (BFS Fragebogen) zeigten zum Teil negative Veränderungen, was jedoch nicht zwingend auf das Training zurückführbar ist, vor allem vor dem Hintergrund, dass 94% der Schüler das herzfrequenzgesteuerte Training positiver einschätzen als den klassischen Ausdauersport. Aufgrund dieser Akzeptanz scheint eine dauerhafte Installation solcher Maßnahmen für die Förderung eines gesundheitsbewussten Lebensstil geeignet. Amendt