Hohe Zufriedenheit mit der Anreise zur WM 2006: Ergebnisse einer Befragung während der Fußball-WM 2006 durch die TU Kaiserslautern

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Heyer-Schmitz, Andrea
Veröffentlicht:Kaiserslautern: 2006, 2 S.
Herausgeber:Stadt Kaiserslautern
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200912007737
Quelle:BISp

Abstract

Die gute Verkehrsleitung während der Fußball-WM 2006 hat bei den Besuchern zu einer hohen Zufriedenheit mit der Anreise geführt. Dies ergab eine Befragung während der WM 2006 vom Lehrgebiet Stadtsoziologie und dem Institut für Mobilität & Verkehr der TU Kaiserslautern. Die Befragungen und Verkehrserhebungen wurden an drei Spieltagen in Kaiserslautern und außerdem noch in Berlin, Stuttgart, Frankfurt, Gelsenkirchen und Nürnberg durchgeführt. Die Untersuchungen der Stadtsoziologin Annette Spellerberg und des Verkehrswissenschaftlers Hartmut Topp mit ihren Mitarbeitern Katrin Wilbert und Stephan Bogusch haben ergeben, dass über 80 Prozent der Autofahrer/Innen wie auch die Besucher/Innen, die mit der Bahn nach Kaiserslautern gekommen sind, mit der Anreise zufrieden waren. Nur der Fahrkomfort wurde seltener mit „gut“ befunden. Allerdings sind 65 Prozent zufriedene Kunden in einer solchen Sondersituation immer noch sehr hoch, betont die Soziologin Anette Spellerberg. Insgesamt konnten in Kaiserslautern 1.263 Stadionbesucher befragt werden. 40 Prozent der Besucher/Innen kamen aus dem Ausland, überwiegend aus den Nationen der spielenden Mannschaften USA, Trinidad & Tobago, Australien und Italien. Die Fans der australischen und italienischen Mannschaften sind besonders gerne ein zweites Mal nach Kaiserslautern gekommen. Die deutschen Besucher/Innen leben überwiegend in der Pfalz. Mehr als die Hälfte (58 Prozent) ist mit dem Auto in die Stadt gereist, wobei die Autos mit durchschnittlich 2,7 Personen gut besetzt waren. 6 Prozent kamen mit dem Reisebus und 37 Prozent mit der Bahn. Zum Stadion selbst sind 56 Prozent der Besucher/Innen zu Fuß gelaufen. In Kaiserslautern haben die Hälfte aller Autofahrer/Innen (56Prozent) auf den ausgewiesenen Park & Ride Parkplätzen geparkt. Mehr als die Hälfte der Fans hat sich vor dem Spiel in der Stadt entweder auf der Fan-Meile, in Kneipen oder der Innenstadt amüsiert. Trotz der innerstädtischen Lage des WM-Stadions und der guten fußläufigen Erreichbarkeit von der Fan-Meile aus, waren bereits drei Stunden vor Anpfiff schon rund 50 Prozent der Fans am Stadion. Nach dem Spiel sind immerhin 64 Prozent in die Innenstadt zum Feiern gegangen. Das Verkehrsleitsystem in Kaiserslautern wurde sehr gut angenommen. Drei Viertel der Fans sind der farblichen Wegeführung zum Stadion bzw. zu den Parkplätzen gefolgt und sagten aus, dass ihnen die Wegeführung nach Farben sehr geholfen hat. Das Internet ist mittlerweile die wichtigste Informationsquelle, die 90 Prozent der Besucher/Innen vor der Anreise genutzt hat; 16 Prozent nutzten das Angebot der städtischen Internetseite „www.kaiserslautern.de“. Insgesamt haben sich jedoch nur 60 Prozent der Besucher/Innen vor der Anreise über die Route informiert. Mit ihren Ergebnissen tragen die Forscher zur Leitung des Verkehrs bei zukünftigen Großereignissen bei. Auch für die Organisation des täglich dichter werdenden Verkehrs sind die Ergebnisse von großem Nutzen, weil sie eine bessere Auslastung der vorhandenen Wege ermöglichen und zudem zu einem verbesserten Umweltschutz beitragen. (Originaltext)