Einrenken bis es knackt - eine Patentlösung? : zu Ursachen und Therapie von ISG-Blockierungen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Groebert, Detlef
Erschienen in:Leichtathletik konkret
Veröffentlicht:2001, 22, S. 48-51
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200912007189
Quelle:BISp

Abstract

Das Ilio-Sacral-Gelenk (ISG) verbindet das Kreuzbein und die beiden Beckenschaufeln. Gleichzeitig ist es die Verbindungsstelle zwischen dem Rumpf und den Beinen. Alle Kräfte, die vom Boden über die untere Extremität auf den restlichen Körper wirken, werden durch das ISG geleitet. Aber auch die Beine wirken als Hebel auf das ISG. Die Kontaktflächen der Knochen sind beim ISG, ähnlich wie bei allen anderen Gelenken, mit Knorpel überzogen. Ansonsten unterscheidet sich das ISG von allen anderen Gelenken dadurch, dass es keine Gelenkkapsel besitzt. Stattdessen sorgen zahlreiche Bänder für eine feste Verbindung des Kreuzbeins mit den Darmbeinschaufeln. Die Konsequenz besteht darin, dass das ISG im Gegensatz zu anderen Gelenken nur über minimale Bewegungsmöglichkeiten verfügt. Die Gelenkflächen sind auch nicht ganz glatt, sondern ähneln einer Hügellandschaft. Daraus resultiert eine Neigungen zu Blockierungen des ISG. Die Ursache für Probleme sind meist Beckenverwringungen (dreidimensionale Verdrehungen des Beckenringes, z. B. durch Beinlängenunterschiede). ISG-Blockierungen können zu Beschwerden im Bereich des Beckens selbst, aber auch zu Beschwerden in den Beinen (Kniegelenk, Achillessehne, Füße) und der Wirbelsäule führen. Grundsätzlich können Beschwerden im ISG durch vier Maßnahmen behandelt werden: 1. Ärztlicher Eingriff (Einrenken, Spritze, Medikamente), 2. Physiotherapie (Beseitigung von Spannungszuständen und muskulären Dysbalancen, Korrektur der Statik, Mobilisation), 3. physikalische Therapie (Elektrotherapie, Wärmeanwendung, Massage), 4. Prävention (Zirkumduktion im Hüftgelenk, Dehnung der Adduktoren in verschiedenen Positionen, Dehnung der Gesäßmuskulatur, Rotationslage). Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)