Wachstumshormone : Mythos und Wirklichkeit der Dopingsubstanz

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Voss, Sven Christian
Erschienen in:Leichtathletik konkret
Veröffentlicht:2001, 20, S. 44-45, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200912007186
Quelle:BISp

Abstract

Beim Somatotropin (human Growth Hormone, hGH) handelt es sich um ein Peptidhormon, also um ein aus Aminosäuren aufgebautes Hormon. Der Bildungsort von Somatotropin ist die Adenohypophyse. Die Verwendung von hGH als Dopingsubstanz ist umstritten. Bis jetzt kann man nur sagen, dass es durch physiologische hGH-Dosen zur Einstellung der körpereigenen Hormonproduktion kommt. Daraus folgt, dass der Effekt minimal sein muss oder dass es keinen Effekt gibt. Bei supraphysiologischen Dosen soll der erhöhte Fettstoffwechsel einen positiven Effekt bei Ausdauerbelastungen bewirken. Anabole Effekte werden diskutiert. Mittlerweile wird selbst in der Untergrundliteratur berichtet, die alleinige Anwendung von Wachstumshormonen zeige keine Wirkung, sondern dies sei nur in Verbindung mit Steroiden, Schilddrüsenhormonen und Insulin der Fall. Die wichtigsten Nebenwirkungen bei hGH-Missbrauch liegen in einem erhöhten Blutzuckerspiegel, da hGH synergistisch zum Insulin wirkt. Hier kann es zu Schäden ähnlich wie bei Diabetes kommen. Wie bei EPO besteht beim hGH die Schwierigkeit zwischen körpereigenem und von außen zugeführtem hGH zu unterscheiden. Nachweisverfahren für hGH werden zur Zeit entwickelt. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)