Abstract

Der Beitrag stellt eine Längsschnittstudie vor, in dem die Auswirkungen eines sportbetontem Schulkonzept auf die motorische Leistungsfähigkeit und den Gewichtszustand von Schülern mit Migrationshintergrund oder sozialschwachen Hintergrund untersucht wurden. Nach der Darstellung der Stichprobe und der Erläuterung des methodischen Vorgehens, stehen folgende Fragen im Mittelpunkt: 1. Wie steht es um die motorische Leistungsfähigkeit der gesamten Schülerschaft zu den sechs Zeitpunkten des Längsschnitts? Sind Trends zu erkennen? 2. Existieren Unterschiede zwischen Kindern mit täglichem und den üblichen drei Stunden Sportunterricht in der Woche? 3. Wie ist der Gewichtszustand der Kinder zu den sechs Messzeitpunkten? Lassen sich Trends erkennen? 4. Existieren Unterschiede zwischen sportbetonten und nicht sportbetonten Schülerinnen und Schülern? Als Ergebnis der Längsschnittuntersuchung wird abschließend festgehalten, dass die Mädchen mit Migrationshintergrund und/oder sozialschwachem Hintergrund von einem sportbetonten Schulkonzept signifikant profitieren, wohingegen die Leistungen der Jungen sich zwar steigern, aber nicht im signifikanten Bereich anzusiedeln sind. Eine positive Beeinflussung des Gewichtszustandes durch ein tägliches Sportangebot bei Kindern mit Migrationshintergrund konnte nicht nachgewiesen werden. Klug