Abstract

Johann Christoph GutsMuts (1759-1839) hatte neben „Turnvater“ Jahn erheblichen Einfluss auf die Leibeserziehung in Deutschland. Sein Hauptwerk, das Turnbuch „Gymnastik für die Jugend“, in welchem er Übungen der griechischen Gymnastik mit volkstümlichen Bewegungen verband, war die Vorlage für Körperertüchtigungen, welche er von seinen Zöglingen täglich auf einem Gymnastikplatz in Schnepfenthal (Thüringen) durchführen ließ. Beim Laufen, Werfen, Springen, Ringen, Klettern, Balancieren und Schwimmen sollte die „Vervollkommung“ des Leibes angestrebt werden. Ausgehend von den Studienjahren zeichnet Verf. in Form einer Kurzbiografie die wichtigsten Lebens- und Schaffensjahre des Philanthropen GutsMuts nach. Verf. meint, dass aus heutiger sportpädagogischer Sicht die wesentlichen Inhalte GutsMuts „Gymnastik für die Jugend“ immer noch aktuell sind und sich vielfach auch im schulischen Sportunterricht niederschlagen. Aus der Vielfalt des historischen Übungsguts seines Buches stellt Verf. daher für den Schul- und Vereinssport verschiedene Balancier-, Sprung-, Tanzübungen (mit Reifen und Seile) vor. Lemmer