Nietzsches „Übermensch“ und Coubertins „Athlet“ – ein sportphilosophischer Vergleich

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Reithmann, Lisa
Erschienen in:Olympismus - Erbe und Verantwortung : Olympism - heritage and responsibility
Veröffentlicht:Kassel: Agon-Sportverl. (Verlag), 2008, S. 157-171, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200909005007
Quelle:BISp

Abstract

Die Entwicklung der modernen Sportbewegung verlief im 19. Jahrhundert parallel zu einer Entwicklung in der Philosophie, welche den Leibbegriff immer weiter in den Mittelpunkt rückte. Als Vertreter dieser beiden Entwicklungen, der Leibphilosophie auf der einen und der Sportbewegung auf der anderen Seite, sollen Friedrich Nietzsche und Pierre de Coubertin gelten, deren Konzepte hier näher betrachtet werden: Nietzsches Leibkonzeption versus Coubertins Entwurf des Leibes als Einheit von Körper und Geist, seiner religio athletae und der Eurthythmie. Detailliert werden folgende Vergleichspaare gebildet und analysiert: Wille zur Macht versus sportlicher Wille, Übermensch versus Athlet und die Lehre vom Übermenschen versus Religio Athletae. Obschon sich beide ganz speziell auf den Leib beziehen, ist die Bestimmung der Beschaffenheit des Leibes und damit des Menschen unterschiedlich. Coubertin bindet seine Konzeption an das vorherrschende dualistische Körper-Geist-Modell, sieht aber innerhalb der Kultur des Leibes eine Einheit der körperlichen und der geistigen Seite. Nietzsche entwickelt sein Konzept gegen alle bisherigen Wertvorstellungen des traditionellen Dualismus. Daher spiegelt sich in beiden Konzepten der gleiche Gedanke: der Mensch ist eine Einheit. sasch