Der Trainer im Spannungsfeld von leistungssportlicher Praxis und Wissenschaft

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Franke, Elk
Erschienen in:Die Vielfalt der Sportwissenschaft
Veröffentlicht:Münster: Hofmann (Verlag), 2007, S. 33-47, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200909004910
Quelle:BISp

Abstract

Das Aufgabenfeld des Trainers im Hochleistungssport hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren deutlich verändert: Heute ist der Trainer gefragt als Experte hinsichtlich der praktischen Erfahrung, des wissenschaftlichen und praktischen Wissens und der Reflexion über die jeweils günstigsten Bedingungen wettkampfsportlicher Handlungsmöglichkeiten. Betrachtet man das professionelle Trainerwissen gilt es das wissenschaftliche Wissen und das alltägliche Praxiswissen zu betrachten. Eine strukturell-funktionelle Analyse unterscheidet hier die Wissenschaftswelt und die Lebens-Praxis. Wichtig ist, dass auch die alltägliche Praxiserfahrung nicht theorielos ist, wobei die Theorien der Praxis einer anderen Logik folgen als jener der wissenschaftlichen Theorien. Trainerhandeln bedeutet dann die Transformation der Logik wissenschaftlichen Wissens im Entscheidungs-Handeln unter Beachtung jener nicht zufälligen Logik des praktischen Wissens. Eine Strukturanalyse der Bedingungen des modernen Hochleistungssports zeigt, dass die Handlungsverantwortung des Trainers gewachsen ist. Mit Blick auf das Trainerethos wird eine Neubewertung von Fehlern, die Schaffung einer selbstkritischen Reflexionsinstanz und die Überprüfung von Arbeitsverträgen von Trainern empfohlen. sasch