Zum Kontext-Interferenz-Effekt beim Fertigkeitserwerb im Bodenturnen : ein Experiment unter praxisnahen Bedingungen

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Effect of contextual interference on learning floor exercise skills : an experiment simulating realistic practice conditions
Autor:Ata, Sobhi Nour el-Din Nour el-Din
Gutachter:Wiemeyer, Josef; Singer, Roland
Veröffentlicht:Darmstadt: 2005, VIII, 114 S., 18 Bl., Lit.
Forschungseinrichtung:Technische Universität Darmstadt / Fachbereich Humanwissenschaften / Erziehungswissenschaften, Psychologie und Sportwissenschaft
Hochschulschriftenvermerk:Darmstadt, Techn. Univ., Diss., 2005
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Hochschulschrift Dissertation
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200907003496
Quelle:BISp

Abstract

In Untersuchungen zum Bewegungslernen wird die Kontext-Interferenz durch die Häufigkeit des Wechsels zwischen mindestens zwei Lernaufgaben variiert. Dieser Effekt wird im Sport als Beispiel dafür angeführt, dass die Erschwerung von Übungsprozessen zu besseren Lernergebnissen führen kann. In Erklärungsansätzen für Kontext-Interferenz Effekte wird zwischen kognitiven und motivationalen Prozessen unterschieden. Die überwiegende Zahl der Studien zum Kontext-Interferenz Effekt wurden unter kontrollierten Laborbedingungen durchgeführt. Für diese Arbeit wurden zwei Untersuchungen durchgeführt. Eine Pilotstudie an der Technischen Universität Darmstadt und eine Hauptstudie an der El-Mansoura Universität in Ägypten. Die Versuchspersonen wurden jeweils nach ihren Vortestleistungen parallelisiert und einer geblockt oder einer randomisiert übenden Gruppe zugeordnet. Es wurden jeweils die gleiche Anzahl von verschiedenen Bodenturnerischen Übungen geübt. Bei beiden Gruppen wurden nach einer bestimmten Anzahl von Übungsversuchen standardisierte Bewegungskorrekturen gegeben. Die Versuchspersonen wurden mittels Fragebogen befragt und jeweils fünf In Untersuchungen zum Bewegungslernen wird die Kontext-Interferenz durch die Häufigkeit des Wechsels zwischen mindestens zwei Lernaufgaben variiert. Dieser Effekt wird im Sport als Beispiel dafür angeführt, dass die Erschwerung von Übungsprozessen zu besseren Lernergebnissen führen kann. In Erklärungsansätzen für Kontext-Interferenz Effekte wird zwischen kognitiven und motivationalen Prozessen unterschieden. Die überwiegende Zahl der Studien zum Kontext-Minuten und eine Woche nach der Übungseinheit getestet. Diese Tests wurden mittels Video aufgezeichnet und nach einem Punktesystem bewertet. Die Ergebnisse wurden statistisch untersucht. In der Pilotstudie konnte kein Kontext-Interferenz Effekt nachgewiesen werden. In der Hauptstudie zeigten die Ergebnisse auf motorischer Ebene verschiedene Effekte die sich zumindest partiell als Kontext-Interferenz Effekt deuten lassen. Üben in geblockter Reihenfolge rief starke Leistungseffekte, aber schwache bzw. gar keine Lerneffekte hervor, während randomisiertes Üben geringe Leistungs-, aber starke Lerneffekte verursachte. Insgesamt fügen sich die ermittelten Ergebnisse laut Verf. gut in das Bild anderer Untersuchungen ein. Die geblockt übenden Versuchspersonen zeigten eine größere Selbstsicherheit bezüglich ihres Könnens als die Versuchspersonen, die randomisiert übten. Während die Selbstsicherheit beim geblockten Üben im Verlauf der neun Übungseinheiten stetig zunahm, stagnierte sie bei der randomisiert übenden Versuchsgruppe zu einem frühen Zeitpunkt im Übungsverlauf. Dittrich

Abstract des Autors

Previous research on contextual interference theory under controlled laboratory conditions has predominantly proved the advantage of random practice (high contextual interference) in contrast to blocked practice (low contextual interference) concerning defined motor skill and learning. This study was designed to examine the effect of contextual interference on learning three floor exercise skills (backroll balance, round off and handspring) in a naturalistic setting. 52 academic students were randomly assigned to a blocked or random practice group and performed a total amount of 63 trials of each skill wthin 9 weeks. Results were checked using immediate and delayed retention and transfer tests. A partial contextual interference effect was found: blocked practice proved to show strong performance but weak or no learning effects at all, while in contrast random practice caused low performance but strong effect of learning. It can be assumed that the low number of trials, the length of learning intervention and the complexity of the used floor exercise skills precluded stronger and more robust contextual interference effects.