Forschungsbericht zum Projekt Dopingprävention

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Wippert, Pia-Maria; Borucker, Tobias ; Waldenmayer, Denise; Schweizer, Katrin; Beckmann, Jürgen
Mitarbeiter:Kluge, Lena
Veröffentlicht:München: 2008, 109 S., Lit.
Herausgeber:Technische Universität München / Fakultät für Sportwissenschaft / Lehrstuhl Sportpsychologie
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Graue Literatur
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200906003042
Quelle:BISp

Abstract

In der Praxis wurde in den vergangenen Jahren mehrfach bemängelt, dass die von Verbänden, Landessportbünden, Ministerien und Forschungseinrichtungen angebotenen Präventionsmaßnahmen wenig überschaubar wären. Auch in der Materialentwicklung soll es zu Überlappungen kommen. Als problematisch stellen sich Doppelfinanzierungen, nicht evaluierte Maßnahmen oder eine fehlende Zielgruppenspezifität da, weshalb die Hauptzielgruppen nicht immer adäquat erreicht werden können. Die Fakultät für Sportwissenschaft der Technischen Universität München wurde darum von der Nationalen Anti-Doping Agentur (NADA) zu einer Studie zum aktuellen Stand der Dopingprävention in Deutschland beauftragt. Diese Untersuchung orientiert sich einerseits an der bereits einmal erfolgten schriftlichen Befragung der Fachverbände und Landessportbünde von Weber. Andererseits dient eine ausführliche Literaturrecherche als Grundlage für die Durchführung dieser Studie. Im Rahmen der Studie wurde der Ist-Stand bisheriger und bereits geplanter Präventionsmaßnahmen im Deutschen Sport erhoben. Dazu wurden erstens bisherige und bereits geplante Aktivitäten und Maßnahmen von Verbänden, Forschungseinrichtungen und Ministerien sowie deren personelle und finanzielle Ressourcen erfasst. Zum Zweiten wurden die Befragungsteilnehmer hinsichtlich der Qualität der von ihrer Einrichtung angebotenen Maßnahmen befragt und vorhandene externe Evaluationsberichte angefordert. Zum Dritten wurden die Erwartungen und Bedürfnisse der befragten Einrichtungen zum Unterstützungsbedarf von Seiten der NADA geklärt. Für die Befragung wurden insgesamt 339 Einrichtungen des deutschen Sports, wie z.B. Spitzenverbände, Landessportbünde, Ministerien, Institute und Olympiastützpunkte, sowie Schulen und Eliteschulen des Sports befragt, die sich wissenschaftlich oder praktischen in die Dopingprävention einbringen. Resümieren lässt sich, dass die Aufklärungsarbeit in der Bundesrepublik Deutschland in Schulen/Einrichtungen eher allgemein gehalten wird. Die Präventionsarbeit setzt laut dieser Untersuchung zu spät ein. Dabei ist die Zielgruppenfokussierung einseitig und zu eng: es werden überwiegend 15- bis 17-jährige (Kader-)Sportler und Trainer bedient. Das athletennahe Netzwerk wird nur in geringem Umfang berücksichtigt. Kommunikationswege und Abnahmewege von Informationen und Materialien zeigen sich unstimmig und eher unkoordiniert. Maßnahmen/Materialien zeigen ein nahezu fehlendes Qualitätsmanagement. Eine Unterstützung von Seiten der NADA wird insbesondere im Lehrsektor (Weiterbildung, Ausbildung, u.a.), in der Verankerung des Themas im Lehrplan und in der Bereitstellung des entsprechenden Materials oder eines Maßnahmeangebotes erwünscht. Aus dem Inhalt