Das Spiel mit dem Gleichgewicht. Eine bewegungspädagogische Grundlegung
Autor: | Lange, Helmut |
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Erschienen in: | Sportpraxis |
Veröffentlicht: | 50 (2009), 2, S. 6-12, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0176-5906, 0173-2528 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU200903001763 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Beim Gleiten, aus anthropologischer Sicht eine bewegungsfremde Form der menschlichen Fortbewegung, werden die bekannten Bewegungsmuster des Gehens und Laufens außer Kraft gesetzt. In zahlreichen Sportarten, z. B. Skifahren und Eislaufen, können diese Bewegungserfahrungen gemacht werden. Im Kindes- und Jugendalter wollen die Heranwachsenden besonders gerne die „lokomotorischen Bewegungsgrenzen“ überschreiten, um ein Gefühl zu bekommen, wenigstens für einen kurzen Zeitraum der Schwerkraft zu entfliehen. Das damit verbundene Freiheitsgefühl hängt vor allem damit zusammen, dass die Kinder beim Gleiten weitgehend auf einen Krafteinsatz verzichten können. Gerade mit Blick auf die motorische Entwicklungsförderung von Kindern gibt es pädagogische Bezugspunkte, welche dieses Bewegungs- und Lerninteresses der Heranwachsenden mit Hilfe der Erfahrungsfelder des Balancierens, Wippens, Gleitens, Schaukelns, Rollens, Fliegen und Rutschen zu unterstützen suchen. Fallbeispiele aus dem Sportunterricht („Mattenrutschen“) zeigen, wie man die Schulung der Gleichgewichtsfähigkeit bei den Kindern zu einem lebenslangen „Lernthema“ macht, in welchem sie verschiedene Herausforderungen meistern und Grenzerfahrungen sammeln sollen. Lemmer