Qualitative Leistungsanalyse des Weitsprungs bei Schülerinnen und Schülern des Sportschulkomplexes Magdeburg

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Lühnenschloß, Dagmar
Erschienen in:Quo vadis olympische Leichtathletik? : Probleme, Bilanzen, Perspektiven ; Symposium der dvs-Kommission Leichtathletik vom 8.-9. September 2006 in Magdeburg
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2008, S. 185-194, Lit.
Forschungseinrichtung:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Kommission Leichtathletik
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200901000559
Quelle:BISp

Abstract

Im Rahmen eines Forschungsprojektes zur Erfassung von Kriterien für die Struktur der Bewegungsschnelligkeit am Sportschulkomplex Magdeburg wurde der Weitsprung als Schnellkraftleistung in die Testbatterie mit integriert. In Ableitung von der Notwendigkeit, einen möglichst effektiven, ökonomisch vertretbaren und wissenschaftlich aussagefähigen Test einzusetzen, wurde ein qualitatives Testverfahren eingesetzt. Die Analyse der Weitsprungtechnik verfolgt die Aufgabenstellung, die Entwicklung der Gesamt- und Teilbewegungen unter alters- und geschlechtsspezifischer Sicht in Bezug auf Schnelligkeitsleistungen zu vergleichen. Da das Weitsprung-Ergebnis gemessen werden kann, also eine physikalische Größe darstellt, können einerseits objektive Werte ermittelt werden, die Veränderungen und Entwicklungen belegen können. Andererseits sind subjektive Bewertungen erforderlich, um darüber hinaus nicht erfassbare Merkmale zu fixieren, Die physikalischen Kennziffern kennzeichnen jeweils konkrete Bedingungen einer präzisierten Bewegungssequenz. Um Ursachen und Wirkungen charakterisieren und beschreiben zu können, sind jedoch auch Aussagen zur Gesamtbewegung (Technikbewertungen) hilfreich. Die im Weitsprung unter den gegebenen Bedingungen erfassbaren objektiven Items werden also mit subjektiven additiv bearbeitet. Das ist insbesondere für das Zusammenführen der Gesamtbewegung unter dem Aspekt der Geschwindigkeitsgestaltung in Abhängigkeit von den leistungsbestimmenden Schnelligkeitsfähigkeiten (Frequenz und Schrittlänge, Schrittgestaltung der letzten Anlaufschritte, Körperhaltung während der Absprungvorbereitung u. a.) notwendig. Die quantitativen und qualitativen Merkmale werden für das allgemeine Forschungsanliegen zu einer Gesamtbewertung stark verallgemeinernd aufbereitet. Hierfür wird eine Punktwertung eingesetzt. Die Wahl, gerade diesen kombinierten Test anzuwenden, ist wesentlich damit begründet, dass deutliche Vergleichsmöglichkeiten in der sportlichen allgemeinen und sportartspezifischen Entwicklung und interindividuelle sowie verallgemeinerte Differenzen möglich und zu erwarten sind. Die Resultate werden folglich sowohl zu detaillierten als auch zu verallgemeinernden Aussagen eingesetzt, in die Technikbeurteilungskriterien und metrische Leistungsergebnisse einfließen. Neben der erklärungsfreien, intersubjektiv überprüfbaren Deskription von Merkmalen der Weitsprungbewegung ist im Hinblick auf die Entwicklung der sportmotorischen Leistung die Gewinnung analytischer Informationen in Form von konditionalen oder kausalen Relationen zwischen diesen Merkmalen sowie die qualitative Beschreibung des technischen Bewegungsablaufs die Arbeitsaufgabe. Aus der Einführung