Talent und Talententwicklung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Beckmann, Jürgen; Elbe, Anne-Marie; Seidel, Ilka
Erschienen in:Anwendungen der Sportpsychologie
Veröffentlicht:Hildesheim: Hogrefe (Verlag), 2008, S. 257-309, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200901000449
Quelle:BISp

Abstract

Dieser Beitrag setzt sich mit der Kontroverse um den Talentbegriff und die Vorhersage sportlicher Leistungen, insbesondere aus sportpsychologischer Sicht, auseinander. Das Thema "Talent im Sport" ist ein höchst strittiges. Gerade im Bereich der Psychologie prallen die Forderungen der Sportpraxis nach Talentselektionskriterien und die Vorstellungen eines dynamischen Talentbegriffs, der den Schwerpunkt auf die Entwicklung von Fähigkeiten, Fertigkeiten und Persönlichkeitseigenschaften legt, aufeinander. Es wird aufgezeigt, dass es eine Reihe von empirischen Befunden gibt, die belegen, dass es einen Zusammenhang von Persönlichkeit und Sport gibt. Vielversprechend sind in diesem Zusammenhang jene Ansätze, die aus einem für sportliche Leistung relevanten, theoretischen Kontext (z.B. Handlungskontrolle) unter Berücksichtigung von psychischen Anforderungen im Sport (und in bestimmten Sportarten) auch theoretisch zu erwartende Zusammenhänge untersuchen. Verf. postulieren, auch eine Talentdiskussion aus psychologischer Sicht zu führen. Hierbei wird von einem dynamischen Talentkonzept ausgegangen. Dies impliziert, dass Ergebnisse einer psychologischen Talentdiagnostik nicht als unveränderbar betrachtet werden. Vielmehr könnten sie auch Hinweise liefern, welche Bereiche defizitär sind und besonders entwickelt werden müssen. Zur Bearbeitung der Frage der Talententwicklung werden zwei Modelle angewandt: das Expertisemodell und das Ressourcentheoretische Modell. Laut Verf. scheint es an der Zeit, über die stärkere Einbeziehung psychologischer Tests bei der Talentdiagnostik nachzudenken. Weinke