Sportpädagogik : eine Disziplin auf der Suche nach ihrem Profil

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Kurz, Dietrich
Erschienen in:Sportpädagogik : Ein Arbeitstextbuch
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2008, S. 33-47, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200901000378
Quelle:BISp

Abstract

Dass es die Sportpädagogik gibt, ist keine Frage, jedoch verschwimmen häufig die Konturen. Die Sportpädagogik ist besonders auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen angewiesen. Nach Verf. stehen zwei Interessen im Mittelpunkt der anwendungsorientierten Forschung zum Sport. Auf der einen Seite das sportlich-technische Interesse, auf der anderen Seite das pädagogisch-humane Interesse. Diese beiden Bereiche lassen sich nicht immer genau trennen. Ein integratives Wissenschaftsprogramm sollte in pädagogisch-humanem Interesse gestaltet werden. Im Anschluss an diese Ausführungen legt Verf. die Geburt der Sportpädagogik dar und schildert deren Folgen. Bei ihrer Entwicklung befand sich die Sportpädagogik auch teilweise im Gegenwind und hat sich zum Beispiel sehr auf die Ausbildung von Sportlehrern für die Schule konzentriert. Wie hier sichtbar wird ist die Sportpädagogik eine schwierige sportwissenschaftliche Disziplin. Sie sollte sich nicht auf den Sport als ihren Gegenstand festlegen, ihren Aussagebereich nicht auf Erziehungsprozesse beschränken und muss Spannungen einer anwendungsorientierten Humanwissenschaft aushalten. Die Sportpädagogik sollte deswegen heterogene Forschungsmethoden miteinander kombinieren und sollte zu praktischen Schlussfolgerungen aus anderen sportwissenschaftlichen Disziplinen Stellung nehmen. Darüber hinaus ist sie auf die Beiträge anderer Wissenschaften angewiesen. Außerdem liegt eine charakteristische Leistung der Sportpädagogik weniger in der Datengewinnung als vielmehr in der Dateninterpretation. Morat