Fútbol-Pasión in Spanien

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Haubrich, Walter
Erschienen in:Kopfball, Einwurf, Nachspielzeit : Gespräche und Beiträge zu Aktualität und Geschichte des Fußballs
Veröffentlicht:Essen: Klartext-Verl. (Verlag), 2008, S. 117-124
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200812004464
Quelle:BISp

Abstract

Der Fußball ist in Spanien nicht nur ein sportliches, sondern auch ein politisches und soziologisches Phänomen und hat seine Bedeutung natürlich auch im regionalen Wettbewerb. Die beiden größten Städten, Madrid und Barcelona, die auch in vielen anderen Dingen in großer Rivalität zueinander stehen, treiben es mit den sog. klassischen Fußballspielen, den Spielen zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona, auf die Spitze. Die Spiele zwischen diesen beiden Vereinen werden in Spanien noch wichtiger genommen als die Spiele im Finale oder Halbfinale des Europapokals, der Champions League, in der Spanien seit vielen Jahren eine große Rolle spielt und die meisten Erfolge von allen anderen europäischen Ländern vorweisen kann. Im Vergleich zu den Erfolgen der spanischen Vereinsmannschaften halten sich die Erfolge der spanischen Nationalmannschaft in Grenzen. Den Weltmeistertitel konnte sie bislang kein einziges Mal erringen. Trotz ihrer Leidenschaft für den Fußball behalten die Zuschauer auf den Tribünen der großen Stadien einen kühlen Kopf. In Spaniens Fußballstadien kommt es zu weniger Exzessen als in denen einiger mittel- und nordeuropäischer Länder oder gar in den britischen Arenen. Das Fußballspiel rivalisiert in Spanien mit dem Stierkampf nicht um Zuschauer. „Stierkampf gilt nicht als Sport, sondern als Kunst oder Schauspiel, über den in den Zeitungen auf den Feuilletonseiten berichtet wird. Zu den Fußballspielen gehen aber in Spanien viel mehr Zuschauer als zum Stierkampf.“ Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen) Textpassagen)