Elf Freunde müsst ihr sein!

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Stiehler, Steve
Erschienen in:Doppelpässe : eine sozialwissenschaftliche Fußballschule
Veröffentlicht:Weinheim: Juventa-Verl. (Verlag), 2008, S. 111-120, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200811003819
Quelle:BISp

Abstract

Vor dem Hintergrund der Beschwörungsformel des ersten westdeutschen Fußballbundestrainers Sepp Herberger, „Elf Freunde müsst ihr sein!“, die auch heute noch bspw. in dem Titel der Fan-Zeitschrift „11 Freunde“ fortlebt, setzt sich Verf. mit den Merkmalen der Freundschaft auseinander und dann spezieller mit der Kameradschaft im Fußball, mit Männerfreundschaften generell und mit Männerfreundschaften im Fußball. Er gelangt zum Fazit, dass es schwer ist, im Alltagsbetrieb des Profifußballs Freundschaftsbeziehungen einzugehen. Vor dem Hintergrund, dass Freundschaft nicht eine dauernde Anwesenheit anstrebt, sondern die alltägliche Begegnung sogar verschmäht, blockiert der Fußball, der im Trainings- und Spielbetrieb und erst recht in den Trainingslagern diese alltägliche Begegnung provoziert, schon von daher Freundschaften. „anders ist es dann doch bei den Fans. Im Kontext ihrer verschiedenen – differenzierten – Freundschaften mit der Partnerin, in der Clique oder mit Arbeitskollegen, kann die Fußballfreundschaft das Band sein, das länger hält, auch wenn andere Beziehungen in die Brüche gehen. Bei den Fans ist die Fußballfreundschaft in ein Milieu eingebettet, in dem sie nicht alltäglich gefordert ist, aber doch immer wieder aktiviert werden kann. Fußballfreunde haben immer ein Gegenüber, von dem sie sich abgrenzen können. Diese Form der Verständigung macht es leichter als bei jenen Freundschaftsbeziehungen, die (vollständig) selbst gestaltet von innen heraus bestehen.“ Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)