Mentale Interventionen als Dopingalternative?

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Frester, Rolf
Erschienen in:Doping : Aufklärung und Maßnahmen der Prävention ; Schulen für Leistungssport im internationalen Vergleich
Veröffentlicht:Lengerich: Pabst (Verlag), 2007, S. 71-79, Lit.
Herausgeber:Leistungszentrum Schul-Sport-Modell
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200810003414
Quelle:BISp

Abstract

Dieser Artikel befasst sich aus psychologischer Sicht mit dem Thema Doping. Dabei wird kritisch hinterfragt, welche Motive für Doping vorherrschen. Monetäre Gründe gelten als primäre Motive, besonders durch Dopingfälle im Breitensport ist diese Begründung jedoch nicht aufrecht zu erhalten. Es wird hinterfragt, welche Motive tatsächlich vorliegen, eine Bedürfnis- und Motivationsstruktur wird erstellt. Diese ist nach Auffassung des Verf. mit pädagogisch-psychologischen Maßnahmen zu verändern. Die Motive des Dopings werden in Motivklassen eingeteilt, die besprochen und erläutert werden. Beispiele für extrinsische oder intrinsische Motivation, wie z.B. Geltungsstreben oder das Gefühl erhöhter Leistungsbereitschaft, werden dargestellt. Verf. erarbeitet eine Einflussnahme auf diese Motive unter Überprüfung regelkonformer Möglichkeiten. Die mentale Intervention wird mit illegalen Dopingmethoden verglichen. Dabei erörtert Verf. Nebenwirkungen und Risiken der leistungsfördernden Mittel auf Physis und Psyche. Die mentale Intervention wird in diesem Zusammenhang als legale und nebenwirkungsfreie Methode dargestellt, die auf allen Ebenen des Sports genutzt werden kann, derzeit allerdings nur partiell im Spitzensport vertreten ist. Einige Methoden und Interventionsformen werden anhand von Schaubildern erläutert und mit Beispielen versehen auf ihre Wirkung und Einsatzmöglichkeiten hin überprüft. Dabei stehen psychoregulative Verfahren im besonderen Interesse und gelten als besonders geeignet für Nachwuchs und Spitzensport. Orthmann