Glokalisierte Körper : Sport, Habitus und transnationale soziale Räume

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Autor:Bröskamp, Bernd
Erschienen in:Sport bewegt Europa : Beiträge zur interkulturellen Verständigung
Veröffentlicht:Baltmannsweiler: Schneider-Verlag Hohengehren (Verlag), 2006, S. 116-140, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200808002407
Quelle:BISp

Abstract

Dieser Artikel skizziert transnationale Lebensentwürfe sowie deren Entwicklung und Ausprägung. Vor dem Hintergrund der Körpertheorie, Sportforschung, Kultur- sowie Migrationssoziologie sollen neue Forschungsansätze entstehen. Dabei beschreibt Verf. seine Ideen und Probleme des Fassens von sportiven und anderen körperlich-kulturellen Praxisformen im Sinne von Funktions- und Bedeutungswandel. Vor dem Kontext von Globalisierung, Migration und Integration entwickelt Verf. vier argumentative Stränge, deren Lösung der Probleme die „Glokalisierung“ in Gestalt von Dingen und inkorporiertem Habitus ist. Globalisierung funktioniert über Güter- und Menschenströme, die sich über die Nachfrage jedoch lokal bedingen. Am Beispiel der Weltsportarten Fußball und Cricket sowie an der Entwicklung des „HipHop“ werden hierbei Einflüsse und das Zusammenspiel vieler Faktoren deutlich gemacht. Das Beispiel des Tanzes zeigt dabei auf, wie die lokalen Einflüsse auf das globale Genre des Tanzes allgemein wirken. Ständige Weiterentwicklung und regionale Unterschiede sind das Ergebnis dieser „Glokalisierung“. Am Beispiel von Schönheitswahlen, Menschen- und Organhandel werden auch die Kehrseiten der neuen Globalisierung oder „Glokalisierung“ aufgezeigt. Lokale Events mit globalem Ausmaß wie die Olympischen Spiele oder die Fußballweltmeisterschaft bereiten neben positiven auch negative Effekte. Am Beispiel des Tanzes wird hierbei verdeutlicht, inwieweit die Gedanken des Umgangs mit diesen neuen Bedingungen im Positiven wie Negativen enden könnten. Dabei kommt Verf. in seinen Ausführungen beispielhaft zu dem Schluss, dass die Darbietung des Tanzes im Ballett oder großen Tanzshows ebenso aber auch im Rotlichtmilieu enden können. Durch die Anlehnung an das Rotlichtmilieu schließt sich hierbei der Kreis der Argumentation des Verf. zu Prostitution, Menschen- und Organhandel. Diese werden über globale Kreise organisiert und lokal je nach Bedarf legal in die Gesellschaft implementiert. Orthmann