Verbesserung der Mobilität und Sturzprävention bei Pflegeheimbewohnern

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Lindemann, Ulrich
Erschienen in:Sport und Gesundheit in der Lebensspanne : Jahrestagung der dvs-Kommission Gesundheit vom 10.-11. April 2008 in Bad Schönborn
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2008, S. 412-414, Lit.
Forschungseinrichtung:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Kommission Gesundheit
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200808002337
Quelle:BISp

Abstract

Durch den physiologischen Alterungsprozess kommt es mitunter auch zu nachlassender Mobilität und dadurch zu Einschränkungen im Alltag. Durch Training der Kraft und Balance kann dem entgegengewirkt werden. Diesem Ziel geht das erste Ulmer Modell nach, das zu einer Verbesserung der Mobilität und zur Sturzprävention in Pflegeheimen führen soll. Es besteht aus den Schwerpunkte Kraft- und Balancetraining in der Gruppe sowie einer zusätzlichen Versorgung mit Hüftprotektoren und Beratung zur Sturzprävention. Zu Beginn erfolgt ein 15- bis 20-minütiges Balancetraining, anschließend ca. 45 Minuten Krafttraining mit Kurzhanteln und Gewichtsmanschetten. Die körperliche Leistungsfähigkeit wurde zu Beginn und vier Monate nach dem Training durch verschiedene funktionelle Tests an 19 Teilnehmern der Intervention und 20 Probanden der Kontrollgruppe erhoben. Nach vier Monaten zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen der Trainings- und der Kontrollgruppe beim Aufstehen vom Stuhl, in der Gehgeschwindigkeit, in der Gehstrecke in sechs Minuten und beim Gleichgewicht, zugunsten der Trainingsgruppe. Verf. kommt zu dem Schluss, dass intensives Kraft- und Balancetraining mit hoch betagten Pflegeheimbewohnern (auch mit kognitiv eingeschränkten) möglich ist. Der Funktionsstatus der Teilnehmer konnte durch das Training beibehalten bzw. verbessert werden. Die Verbesserung in der Ausdauerleistung deutet auf eine Verbesserung der Mobilität hin. Derzeit wird dieses Programm bundesweit von der AOK umgesetzt. Morat