Die CoMiK-Studie (Cognition and Motor Activity in Kindergarten) : Einflussnahme einer Bewegungsförderung auf die kognitiven Fähigkeiten und das Verhalten bei Kindergartenkindern

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Everke, Julia; Nemeckova, Eva; Woll, Alexander
Erschienen in:Sport und Gesundheit in der Lebensspanne : Jahrestagung der dvs-Kommission Gesundheit vom 10.-11. April 2008 in Bad Schönborn
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 2008, S. 192-196, Lit.
Forschungseinrichtung:Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft / Kommission Gesundheit
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200808002302
Quelle:BISp

Abstract

Körperliche Aktivität kann sich ganz unterschiedlich auf die Kognition auswirken. Im Gehirn kommt es zu einem regionalen Anstieg der Gehirndurchblutung und einer Zunahme der Produktion neurotropher Faktoren (BDNF). Die Synapsen- und Spinesbildung sowie die Neurogenese und die Neurotransmitter werden positiv beeinflusst. In dieser Studie wurden die Effekte der täglichen Förderung der koordinativen Fähigkeiten (besonders Gleichgewicht) über drei Monate auf kognitiver Ebene sowie auf Verhaltensebene bei Kindergartenkindern untersucht. Zwei Kindergärten aus Konstanz mit je drei Gruppen nahmen an der CoMik-Studie (Cognition and Motor Activity in Kindergarten) teil. Es erfolgten ein Prä- und Posttest sowie eine Follow-Up-Messung. Von den 110 vier- bis sechs-Jährigen bildeten 45 die Interventionsgruppe und 65 die Kontrollgruppe. Die Intervention bestand aus einem qualifizierten Bewegungsprogramm von einer Stunde Dauer pro Tag. Bei zwei Einheiten pro Woche stand der Schwerpunkt Gleichgewicht, bei der dritten Einheit der Schwerpunkt Rhythmisierung, Reaktions- und Differenzierungsfähigkeit im Mittelpunkt. Die Intervention dauerte zwölf Wochen. Als Messinstrumente wurde die MoMo-Testbatterie (Motorik Modul) und ein besonderer Gleichgewichtstest sowie weitere Testverfahren und Fragebögen für den Kognitionsbereich, das Verhalten und den sozioökonomischen Status, eingesetzt. Es konnte in beiden Gruppen eine signifikante Steigerung im Konzentrationstest beobachtet werden, die womöglich mit der natürlichen Entwicklung der Kinder zusammenhängt. Beim Verhalten profitierten nur die Mädchen von der Intervention, eine Ursachenanalyse folgt. Morat