Athletenvereinbarungen und Athletenerklärungen

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Autor:Thaler, Daniel
Erschienen in:Sport und Recht : 4. Tagungsband
Veröffentlicht:Bern: Stämpfli (Verlag), 2007, S. 19-77, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
FIS
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200808002165
Quelle:BISp

Abstract

Verf. fokussiert im ersten Teil dieses Beitrages das durch Athletenvereinbarung entstandene Rechtsverhältnis zwischen Athlet und Sportdachverband im Schweizer Rechtssystem. Es werden hauptsächlich selbstständige Berufsportler untersucht. Er charakterisiert die gängigsten Vertragsarten (Einzelvertrag; Athletenvereinbarungen; Athletenerklärungen). Das Bedürfnis vertraglicher Sicherung in der Praxis hat vielfältige Gründe. Konfliktsituationen entstehen durch partikuläre Interessen unterschiedlich erfolgreicher Sportler. Verf. nennt die Spezifika der Vertragsinhalte, wobei die essentialia negotii aus den Verbands- und Athletenpflichten bestehen. Die Vereinbarungen werden als Innominatkontrakte bezeichnet, deren Rechtsnatur er ausführlich erläutert. Im zweiten Teil betrachtet Verf. ausgewählte konfliktträchtige Aspekte von Verträgen. Vor allem die Wünsche des Sportverbandes nach Gesamtvermarktung und die Wünsche des Athleten nach Eigenvermarktung kollidieren. Im Ergebnis sieht Verf. eine Verpflichtung zur Kooperation beider. Des Weiteren problematisiert er die Haftungsregulierung durch Athletenerklärungen.
Zur Veranschaulichung fügt er ein Schaubild der „Gesamtvermarktung Verband vs. Eigenvermarktung Athlet“ hinzu. In Anhang ist die Federation Internationale de Ski (FIS) Athletenerklärung abgedruckt. Im Endergebnis sieht er die rechtliche Bedeutung von Haftverzichtserklärungen eher gering. Ihre Bedeutung liegt vielmehr in der Bewusstmachung der Risiken bei Teilnahme am Wettkampf.