Abstract

Vorliegende Studie vergleicht Gleichgewichtsparameter nach Kraftübungen der unteren Extremitäten, die sowohl eine Ventilation als auch einen unterschiedlichen Grad propriozeptiver Stimulierung hervorrufen. Erhebungen (Tests im Fersenstand und Hochsprünge) an 17 Studenten der Fakultät für Körpererziehung (21,9 ± 2,1 Jahre alt, 179,3 ± 4,2 cm groß und 78,7 ± 6,4 kg schwer) sollten Informationen zum Anteil der Ermüdung des neuromuskulären Systems bringen. Ziel ist es, bei gleich bleibender Ventilation durch zwei unterschiedliche Belastungen eine verschiedenartige Stufe der propriozeptiven Stimulierung zur Ermittlung der dadurch hervorgerufenen Ermüdung der Propriozeptoren mit Störung der Haltungsstabilität hervorzurufen. Im Ergebnis der Studie lässt sich konstatieren, dass es 1. bei gleichem Niveau der Ventilation nach einer Serie von Hochsprüngen offensichtlich infolge einer höheren Ermüdung der Propriozeptoren durch ihre intensivere Stimulierung zu einer signifikanteren Störung des Gleichgewichts kommt als nach dem Zehenstand; dass 2. eine signifikantere Stabilitätsstörung der Haltung nach Zehenstand infolge einer relativen lokalen Ermüdung der unteren Extremitäten vor allem der erhöhten Frequenz und tieferen Atmung zuzuschreiben ist; dass 3. eine Störung der isometrischen Belastung sowohl von der Dauer als auch vom zusätzlichen Gewicht der eingesetzten Übung abhängt. Schnürer