Physical activity related attitudes, knowledge and behaviour in the Swiss population : comparison of the HEPA Surveys 2001 and 1999

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Bewegung und Gesundheit : Einstellung, Wissen und Verhalten der Schweizer Bevölkerung in den Bewegungssurveys 2001 und 1999
Autor:Martin, Brian W.
Erschienen in:Schweizerische Zeitschrift für Sportmedizin und Sporttraumatologie
Veröffentlicht:50 (2002), 4, S. 164-168, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISSN:1022-6699, 1422-0644
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200801000253
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Einleitung: Die Bedeutung der körperlichen Aktivität für die Gesundheit ist wissenschaftlich breit abgestützt, erste Schätzungen haben auch die große volkswirtschaftliche Relevanz der Gesundheitseffekte von körperlicher Aktivität für die Schweiz aufgezeigt. Nachdem zwischen den schweizerischen Gesundheitsbefragungen 1992 und 1997 noch eine Zunahme des Anteils der körperlich Inaktiven um 4 Prozentpunkte zu beobachten war, wurden 1999
erstmals Einstellung, Wissen und Verhalten der Schweizer Bevölkerung bezüglich der aktuellen Mindestempfehlungen für gesundheitswirksame Bewegung untersucht. Der Bewegungssurvey 2001 hatte das Ziel zu überprüfen, ob sich Hinweise auf eine Trendumkehr bereits abzeichnen, und eine erste quantitative Abschätzung des Unfallrisikos vor dem Hintergrund des habituellen Bewegungsverhaltens zu liefern.
Methoden: Von Juli bis September 2001 wurde eine computergestützte Telefonbefragung von Frauen und Männern ab 15 Jahren mit drei gleich großen Teilstichproben in Deutschschweiz, Romandie und Tessin durchgeführt. Um repräsentative Prävalenzdaten für die Schweizer Bevölkerung zu erhalten, wurden in die Analysen Landesteil, Alter, Geschlecht und Haushaltsgröße als Gewichtungsfaktoren mit einbezogen. Zusätzlich zu den Fragen aus dem Bewegungssurvey 1999, die das Zielverhalten bezüglich Mindestempfehlungen und Ausdauertraining direkt beschreiben und danach fragen, ob es erreicht wird, wurden auch Fragen verwendet, die in einem ersten Schritt die Anzahl von Tagen pro Woche mit Aktivitäten in der entsprechenden Intensität erfassen und in einem zweiten Schritt die durchschnittliche Dauer dieser Aktivität festhalten. Resultate: Es wurden 1535 Interviews durchgeführt, was einer Ausschöpfung von 56.3% entspricht. 91.2% hielten Bewegung für sehr oder ziemlich wichtig für die Gesundheit, 16.9% kannten die geltenden Mindestkriterien für gesundheitswirksame Bewegung (eine halbe Stunde täglich mit mindestens mittlerer Intensität). 36.6% gaben an, sich nicht in diesem Maß zu bewegen, und gelten damit als inaktiv; 25.3% berichteten Aktivität im Rahmen der Mindestempfehlungen (aber kein sportliches Training); weitere 38.1% absolvieren ein sportliches Training vom Ausdauertyp. Im Vergleich mit dem Bewegungssurvey 1999 war einzig bei der Kenntnis der Mindestempfehlungen ein signifikanter Unterschied zu beobachten (1999: 12.6%; p = 0.037). Bei der Verwendung der neuen Bewegungsfragen lagen der Anteil der Inaktiven bei 57.8%, der mit mindestens fünf Tagen pro Woche mit 30 Minuten Bewegung mit mittlerer Intensität bei 11.2% und der mit mindestens 3 Tagen pro Woche mit 20 Minuten Aktivitäten mit hoher Intensität bei 31.0%. Der Anteil von Personen, die über einen Unfall im letzten Jahr berichten, zeigte keine signifikanten Unterschiede zwischen den Aktivitätsgruppen nach den Definitionen des Bewegungssurvey 1999 (7.3% bei Inaktiven; 9.3% bei Aktiven; 9.8% bei Trainierten). Die geschätzten Unfallinzidenzen lagen bei den habituell Inaktiven bei 3.5 Unfällen pro 10 000 Stunden Aktivität mit mindestens mittlerer Intensität, bei den Aktiven bei 1.7 Unfällen und bei den Trainierten bei 1.9 Unfällen, wobei die Unterschiede zwischen den Inaktiven und den anderen beiden Gruppen das
statistische Signifikanzniveau erreichten (p = 0.002; p = 0.003). Diskussion: Im Vergleich zum Bewegungssurvey 1999 ergeben sich keine Hinweise auf eine weitere Zunahme des Anteils der körperlich Inaktiven. Ob diese Beobachtung bereits dem erhofften Stillstand der «Epidemie des Sitzens» in der Schweiz entspricht, wird der im Jahr 2004 mögliche Vergleich zwischen den breiter abgestützten und daher präziseren Daten der Schweizerischen Gesundheitsbefragungen SGB 2002 und 1997 zeigen. Erste Auswertungen der auch in der SGB 2002 verwendeten neuen Bewegungsfragen weisen darauf hin, dass mit dem Bewegungssurvey 1999 das Ausmass der körperlichen Inaktivität in der Schweiz eher unterschätzt worden ist. Wenn auch methodisch noch gewisse Vorbehalte gemacht werden müssen, scheint die durch das aktivere Bewegungsverhalten zwangsläufig erhöhte Expositionszeit
bei Aktiven und Trainierten nicht mit einem erhöhten kumulativen Unfallrisiko verbunden zu sein. Wird eine Schätzung der effektiven Expositionszeit durch körperliche Aktivität in die Berechnungen mit einbezogen, zeigt sich, dass das Risiko pro Zeiteinheit bei Aktiven und Trainierten nur etwa halb so groß wie bei Inaktiven ist. Verf.-Referat

Abstract des Autors

Introduction: The importance of regular physical activity for health is well recognised, and estimations have shown its economic relevance for Switzerland. Nevertheless the Swiss Health Surveys 1992 and 1997 have shown an increase in the proportion
of physically inactive individuals of about 4 percent. The HEPA Survey 1999 has made a first attempt to measure attitudes, knowledge and behaviour relative to the current minimal recommendations for health-enhancing physical activity HEPA in the Swiss population. The HEPA Survey 2001 was conducted to explore whether the increase in inactivity has already come to a standstill and to deliver a quantitative estimate of the risk for accidents depending on habitual physical activity patterns.
Methods: A computer assisted telephone interview CATI was carried out in women and men of at least 15 years of age from July to September 2001. In a random-random-procedure sub-samples of comparable size were drawn for the German, French and Italian speaking parts of Switzerland. In order to attain representative
prevalence data, the results were weighted to the language region, age, gender and household size distribution of the Swiss population. Items from the HEPA Survey 1999 were used to directly describe and inquire about target behaviours for both moderate and vigorous intensity activities. In addition, new questions assessed the number of days in a week with activities in the respective intensities and – in a second step – the average duration of these activities. Results: 1535 interviews were carried out, resulting in a participation of 56.3%. 91.2% of all study participants considered physical activity very or at least rather important for health, 16.9% were
aware of the current minimal recommendations for health-enhancing physical activity (half an hour daily with at least moderate intensity). 36.6% reported less activity than described by these minimal recommendations and were considered inactive, 25.3%
were active in the sense of the recommendations (but did not exercise regularly), and 38.1% reported vigorous intensity exercise at least 3 times a week for 20 minutes. Compared to the HEPA Survey 1999, only the increase in knowledge about the minimal HEPA criteria represented a significant change (1999: 12.6%; p = 0.037). According to the new physical activity items, the proportion of physically inactive individuals was 57.8%, the proportion of individuals with activities of moderate intensity on at least five days of the week for an average duration of 30 minutes was 11.2%, the prevalence of at least 3 days of the week and 20 minutes exercising with vigorous intensity was 31.0%. The percentage of individuals reporting any accident during the last year did not differ significantly between the activity classes according to the HEPA Survey 1999 items (7.3% in inactive; 9.3% in active; 9.8% in trained individuals). The incidence was estimated to be 3.5 accidents per 10 000 hours of activities with at least moderate intensity in habitually inactive people, 1.7 in active and 1.9 in trained individuals, with the differences between the inactive and each of the other two groups reaching the level of statistical significance (p = 0.002; p = 0.003). Discussion: No indication can be seen of a further increase
in inactivity since the HEPA Survey 1999. The results of the much larger and therefore more precise Swiss Health Survey 2002 – which will be available in 2004 – will confirm whether this already represents the turning point in the epidemic of sedentariness in Switzerland. The first analyses of the new physical activity items also in use in the Swiss Health Survey 2002 could indicate that the HEPA Survey 1999 has rather underestimated the scale of inactivity in Switzerland. Though some methodological aspects need to be considered, there does not seem to be any indication that the increased exposure time in both active and trained individuals is associated with a higher cumulative risk for accidents. When taking into account the actual exposure time through physical activity, it seems the risk per time unit in active and trained people is only about half the one in habitually inactive individuals. Verf.-Referat