Die Rapidviertelstunde: Über die praktische Hoffnung vom guten Ende

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Horak, Roman
Erschienen in:Die Kanten des runden Leders: Beiträge zur europäischen Fußballkultur
Veröffentlicht:Wien: Promedia Verlag (Verlag), 1991, S. 189-196, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200712003496
Quelle:BISp

Abstract

Das wichtigste Kennzeichen des sog. Rapid-Geistes ist die „Rapidviertelstunde“, worunter der Glaube daran verstanden wird, dass „ein Fußballspiel 90 Minuten dauert“ und „im Fußball alles möglich ist“. Getreu dieser Auffassung wird ein Spiel erst in der letzten Viertelstunde entschieden. Um die 1920-er Jahren war der legendäre Rapid-Wien-Spieler Pepi Uridil die Verkörperung der Rapid-Viertelstunde. Er gilt auch als ihr eigentlicher Erfinder, denn er war dafür verantwortlich, dass am 10.4.1921 Rapid Wien im Spiel gegen den W.A.C. nach einem 2:4-Pausenrückstand noch 7:5 gewinnen konnte. Uridil hatte in den letzten 19 Minuten drei Tore geschossen. In den 1970-er und 80-er Jahren war Hans Krankl die Verkörperung der Rapid-Viertelstunde. Die für Rapid Wien typische Hoffnung auf und auch die Gewissheit vom guten Ende wird durch die statistische Tatsache gestützt, dass im Fußball die meisten Tore gegen Spielende fallen. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)