Die Olympischen Werte : Ethische Verantwortung und pädagogischer Auftrag des Sports

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Mieth, Dietmar
Erschienen in:Olympisches Feuer
Veröffentlicht:57 (2007), 4, S. 8-11, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0471-5640
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200711003303
Quelle:BISp

Abstract

Die Phänomene Professionalisierung, Kommerzialisierung und Doping, aber auch die Mediatisierung haben in den vergangenen Jahren viele Bereiche des Leistungssports moralisch diskreditiert. Der Sport ist zu einem Spiegelbild gesellschaftlicher Verfallserscheinungen geworden, in der Aggressivität und Ellenbogenmentalität zunehmend das menschliche Zusammenleben dominieren. Die Olympische Bewegung, ehemals Vorbild hoher gesellschaftlich erzieherischer Werte, hat aufgrund der rigiden Wettbewerbsprozesse im Leistungssport, aber auch wegen des konsumistischen und materialistischen Anspruchsdenkens der Athleten, seine moralische Selbstverpflichtung weitgehend verloren. Der Olympische Sport müsse nach Auffassung von Verf., um nicht gänzlich sein moralische Vorbildfunktion in der Gesellschaft zu verlieren, sozialerzieherische Werte wie Menschlichkeit, Friedensförderung, Demokratieverständnis, Integration von Ausländern, aber auch Tugenden wie „Körper- und Leistungsfreude“, Chancengleichheit und Gerechtigkeit wieder verstärkt in den Mittelpunkt eines Anspruchs stellen, den Pierre de Coubertin mit der Wiederbelebung des Olympischen Geistes realisieren wollte. Lemmer