Das aktive Mitmachen im Sportverein von Kindern und ihren Eltern ist positiv assoziiert mit dem Fitnessgrad von Schulkindern

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Steffen, Benjamin; Zahner, Lukas; Puder, Jardena; Schmid, Marco; Kriemler, Susi
Erschienen in:Schweizerische Zeitschrift für Sportmedizin und Sporttraumatologie
Veröffentlicht:55 (2007), 2, S. 69-76, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Elektronische Ressource (online) Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1022-6699, 1422-0644
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200711003281
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Körperliche Inaktivität, eine geringere Fitness und ein erhöhtes Körperfett sind wichtige kardiovaskuläre Risikofaktoren bei Erwachsenen und Kindern. Eine Möglichkeit, die körperliche Aktivität (KA) der Kinder zu steigern, ist ihre aktive Beteiligung in einem Sportverein. In der vorliegenden Studie wurde deshalb untersucht, ob Kinder, welche aktiv im Sportverein mitmachen oder Leistungssport
betreiben, fitter sind und/oder gesünder sind als jene, die sich nicht in einem Sportverein betätigen. 553 Kinder der 1. und 5. Klasse wurden in drei Gruppen unterteilt: Gruppe 1 bestand aus Kindern, welche nicht im Sportverein teilnahmen, Gruppe 2 bestand aus Kindern, welche regelmässig in mindestens einem Sportverein teilnahmen, und Gruppe 3 waren bei den 1.-Klässlern speziell sporttalentierte Kinder und bei den 5.-Klässlern Kinder, welche mindestens dreimal pro Woche in einer spezifischen Sportart trainierten. Gruppe 1 und 2 wurden zufällig ausgewählt. Neben Größe und Gewicht wurden Hautfalten gemessen und der prozentuale Körperfettanteil berechnet, die Fitness mit diversen sportmotorischen
Tests erhoben. Die KA, soziodemografische Daten und das Tannerstadium wurden mittels Fragebogen erfasst. Resultate: Der BMI in den drei Gruppen unterschied sich nicht, obwohl das Körperfett in Gruppe 3 verglichen mit den anderen Gruppen signifikant tiefer war (17.0±5.7 vs. 17.7±5.5 vs. 14.6±4.8% in Gruppe 1, 2 und 3, p<0.01). Die generelle und aerobe Fitness sowie die KA waren in Gruppe 3 signifikant höher verglichen mit Gruppe 2, und in Gruppe 2 signifikant höher verglichen mit Gruppe 1 (alle p<0.01). Eine hohe aerobe Fitness war mit einem tiefen Körperfettgehalt assoziiert (p<0.01). Eine hohe aerobe Fitness der Kinder war
mit der Sportvereinbeteiligung der Kinder selbst sowie auch ihrer Eltern assoziiert. Kinder aus Migrantenfamilien zeigten eine signifikant tiefere aerobe Fitness und einen höheren Körperfettgehalt als Kinder von Eltern aus der Schweiz bzw. Mittel- und Nordeuropa/ USA. Schlussfolgerung: Alle Schulkinder und ihre Eltern sollten
aktiv unterstützt werden, in einem Sportverein teilzunehmen, da dies einen einfachen Ansatzpunkt zur Erhöhung der generellen KA, Fitness und Reduzierung des Körperfettgehaltes bei Kindern darstellt. Speziell motivert werden sollten Migrantenfamilien. Verf.-Referat

Abstract des Autors

Physical inactivity, low fitness and increased body fat are important cardiovascular risk factors in adults as well as in children. One possibility to increase physical activity (PA) in children is their active participation in sports clubs. The present study examined if children participating in sports clubs are actually fitter and/or healthier than children that do not participate in sports clubs. 553 children of 1st and 5th grade were selected and divided into three groups: group 1 consisted of children that did not participate in sports clubs, group 2 included children that participated regularly in at least one sports club, and group 3 consisted of especially sport talented children in the 1st grade, and of children that trained in a specific sport at least three times a week in 5th grade. Group 1 and 2 were randomly selected. Besides height and weight, skinfolds were measured and the percentage of body fat was calculated, fitness was assessed with different sport motor tests. PA, socio-demographic data and the Tanner stage were acquired with questionnaires.
Results: BMI did not differ within the three groups, although body fat was significantly lower in group 3, compared to the other groups (17.0±5.7 vs. 17.7±5.5 vs. 14.6±4.8% in group 1, 2 and 3, p<0.01). General fitness and PA were highest in group 3 and the lowest in group 1, while group 2 was in-between (all comparisons
p<0.01). A high aerobic fitness was associated with a low body fat content (p<0.01). A high aerobic fitness of the children was associated with the participation in sports clubs of the children themselves as well as of their parents. Children from migrant families revealed a significantly lower aerobic fitness and a higher body fat content than children from Switzerland or the Western world. Conclusion: All children and their parents should be actively supported to participate in a sports club, since this is an easy way to improve PA, fitness and reduce body fat content of children.
Migrant families should be motivated in particular. Verf.-Referat