Eine Runde Hürdensprinten

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Beck, Volker
Erschienen in:Leichtathletiktraining
Veröffentlicht:18 (2007), 2/3, S. 34-40
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0939-8392
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200709002639
Quelle:BISp

Abstract

Das Anforderungsprofil der Langhürdentechnik lässt sich folgendermaßen beschreiben: 1. Abdruckvorbereitung (Amortisationsphase): aktives, aggressives Attackieren der Hürde; hohe KSP-Position; Frequenzanpassng (verkürzter Vorderstütz). 2. Abdruck: geradlinige, schnelle Schwungbeinführung; der Kniehub ist mit dem Abdruck des Nachziehbeins beendet; effiziente Oberkörperneigung nach vorn; Führungsarm ist „schwungbeinsynchron“. 3. Anschwungphase: schnelles Schwungbein mit Unterschenkelpendel; geringe Oberkörpervorlage; Nachziehbein verzögert; Gegenarm in Hüfthöhe fixiert. 4. Überwindungsphase: einleitendes aktives Absenken des Schwungbeins; Hüftstreckung; aktives Nachziehbein mit enger Körperführung abgespreizt; aktiver Führungsarm; flacher KSP-Verlauf. 5. Landephase: gestreckter Schwungbeinaufsatz auf dem Fußballen; Hüfte über dem Stütz; aktiver Nachziehbeinzug; Oberkörper richtet sich auf; frontaler bewegungsunterstützender Führungsarm. 6. Hinterstütz – Übergang zum Laufrhythmus: Abdruck aus hohem Stütz; aktive Hüfteinsatz; Nachziehbeinführung zum aktiven ersten Schritt; bewegungsunterstützende Armführung. Vor dem Hintergrund dieses Anforderungsprofils analysiert Verf. die Bildreihen der Silber- und Bronzemedaillengewinner über 400-m-Hürden der Deutschen Meisterschaften 2006, Andreas Wickert (Bestleistung: 49,91 sec) bzw. Jan Schneider (Bestleistung: 49,63 sec), und des Deutschen A-Jugendmeisters 2006, Stephan Stoll (Bestleistung: 51,57 sec). Die Analyse zeigt, dass alle drei Hürdenläufer aufgrund ihrer Technik zu Recht in ihren Altersbereichen zur nationalen Spitze gehören. Jan Schneider verfügt über eine sehr stabile Technik und einen für die lange Distanz sehr effektiven Hürdenschritt. Andreas Wickert demonstriert ebenfalls eine gute Langhürdentechnik. Leistungslimitierend wirkt allerdings der Fußaufsatz nach der Hürde auf der ganzen Fußsohle. Den gleichen Fehler des ganze Fußaufsatzes nach der Hürde macht auch Stephan Stoll, der dazu noch weitere Defizite in der Hürdenüberquerungstechnik aufweist. Vor allem die etwas zu hohe Knieführung des zu passiven Schwungbeins, die Oberkörperrotation aufgrund der nicht geradlinigen Armführung und der zu hohe Fuß des Nachziehbeinknies werden von Verf. angeführt. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)