Abstract

In den Abschnitten „Superkompensation: Wirklichkeit und Mythos“, „Reihenfolge der Trainingseinheiten mit unterschiedlicher Belastungsausrichtung in den Mikrozyklen“; „Nachhaltiger Trainingseffekt und Theorie der Programmierung des Trainingsprozesses’ nach Verchosanskij“ geht Verf. auf Erscheinungen ein, die seit den 50-er Jahren des 20. Jahrhunderts in der Sportfachliteratur vielfach beschrieben und in breitem Umfang bei der Begründung des Aufbaus des Trainingsprozesses (Trainingseinheiten, Mikrozyklen, Mesozyklen, Trainingsetappen und –perioden) genutzt wurden. Kritisch vermerkt er, dass in den letzten Jahren in der Fachliteratur viele Publikationen der Superkompensation universelle Bedeutung beimessen. Gleichfalls hat auch die so genannte „Theorie der Programmierung und Organisation des Trainingsprozesses“ nach seiner Meinung völlig zu Recht zu einer heftigen wissenschaftlichen Diskussion geführt. Die Methodologie der Einbeziehung objektiv vorhandenen biologischen Wissens, das die Mechanismen und Gesetzmäßigkeiten der schnellen und Langzeitadaptation in die Struktur der Theorie des sportlichen Trainings widerspiegelt, sei ein nicht weniger wichtiger Teil der Theorie. Die allgemeine Trainingstheorie als Wissenschaftsdisziplin habe sich über viele Jahre durch mehrere Generationen von Wissenschaftlern herausgebildet. Die Kontinuität der Entwicklung der Theorie, die Berücksichtigung einer jeden Etappe als Stufe zur Vervollkommnung der Erkenntnisse, die Stützung auf historische Wurzeln vermeidet Skeptizismus, vereinfachte und widersprüchliche Vorstellungen. Schnürer