Abstract

In der Folge einer Welle rassistischer Vorfälle im europäischen Fußball im Jahr 2004 initiierte der französische Fußballspieler Thierry Henry Anfang 2005 eine europaweite Anti-Rassismus-Kampagne, deren Slogan „Stand Up Speak Up“ („Steht auf und erhebt Eure Stimme“) lautet. Als Teil dieser Kampagne hat die Firma Nike Millionen schwarz-weißer Armbänder mit dem Slogan der Kampagne hergestellt. Ferner wurde eine Fernseh-Werbespot mit derselben antirassistischen Botschaft in vielen europäischen Ländern produziert und gesendet. Die hier vorgelegte Untersuchung vermittelt einerseits einen Einblick in Ausmaß und Erscheinungsweise des Antirassismus im Fußball. Andererseits werden die Aktivitäten dargestellt, die für und vom Fußball unternehmen wurden bzw. werden, um den Rassismus und die Intoleranz gegenüber Fremden/Ausländern einzudämmen. Im ersten Kapitel wird das Konzept des Rassismus näher definiert und die unterschiedlichen Formen und Determinanten des Rassismus im Fußball werden diskutiert. Im Anschluss hieran werden die internationalen Entwicklungen, Organisationen und Initiativen Land für Land vorgestellt. Dabei werden jew. im Anschluss an eine Einleitung, in der demographische und politische Kontext des betreffenden Landes dargestellt wird, das Ausmaß, Wesen und die Entwicklung des Problems dargestellt. Darauf folgt eine Darstellung der Organisationen, die aktiv in die Prävention und Bekämpfung des Rassismus involviert sind. Dabei werden auch die Personen vorgestellt, die über ein besonderes Expertenwissen hinsichtlich des behandelten Problems verfügen, und die relevante Literatur wird zusammengefasst. Schließlich wird ein Einblick in wichtige Projekte und Initiativen zum Thema Fußball und Rassismus gegeben. Eine Zusammenfassung der wichtigsten Forschungsergebnisse beschließt die einzelnen länderbezogenen Kapitel. Schiffer