Abstract

Eingangs beschreibt Verf. die Situation der Horte in der ehemaligen DDR und in der Bundesrepublik Deutschland. Es gibt unterschiedliche Bemühungen in den einzelnen Bundesländern, die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Horten zu verbessern. 1991 wurde beispielsweise in Baden-Württemberg "Hort an der Schule" eingeführt. Hierbei handelt es sich um Einrichtungen, die eine freiwillige Nachmittagsbetreuung für Schüler zwischen sechs und zwölf Jahren anbieten. Verf. gibt einen Überblick über die Bedingungen und Kriterien der Hortarbeit. Zu den Kriterien für die Qualität der Hortarbeit zählen folgende sieben Bereiche, die von Verf. im Einzelnen kurz beschrieben werden: Altersheterogenität, Raum, Außengelände, Spiel- und Bewegungszeit, Lernaktivitäten, Öffnung und Kooperation sowie Ausbildung. Die Horte sind als freizeitbezogene Betreuungseinrichtungen dazu aufgefordert, schulische Sitzleistungen durch Bewegungs- und Sportangebote auszugleichen. Der Sport bietet auch ein Lernfeld für soziale Verhaltensweisen. 1996 bis 1998 wurde ein gemeinsames Forschungsprojekt des Institutes für Sportwissenschaft und Sport der Universität Freiburg und der Evangelischen Fachhochschule für Sozialwesen Freiburg durchgeführt. Ziel war es, das Spektrum der Horteinrichtungen zu analysieren. Auffällig ist, dass nicht nur Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren, sondern auch Kinder bis 15 Jahren betreut werden. Gerade allein erziehende oder berufstätige Eltern nutzen den Hort als familienergänzende Betreuungseinrichtung. Neben der Hausaufgabenbetreuung gehören auch Sport, Spiel und Bastelarbeiten zu den festen Inhalten der Horte. Eine verbesserte Kooperation mit den Lehrkräften und den Eltern wäre wünschenswert. Insgesamt kann die Nachmittagsbetreuung als förderliche, familienergänzende pädagogische Maßnahme bezeichnet werden. Weinke