Fußballweltmeisterschaft 1974 Deutschland

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Havekost, Folke; Stahl, Volker
Veröffentlicht:Kassel: Agon-Sportverl. (Verlag), 2004, 160 S.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:389784236X
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU200603000446
Quelle:BISp

Abstract

Während der 25 Tage des Fußballweltmeisterschaftsturniers von 1974 war im Austragungsland Deutschland die Fußballbegeisterung nahezu grenzenlos. Bei Nachmittagsspielen der BRD-Auswahl setzte die Rushhour deutlich früher ein und einige Ladenbesitzer verriegelten auf Grund massiver Umsatzeinbußen bereits um 14 Uhr ihre Türen. Erstmals war das Fernsehen bei einer WM rundum live dabei und aus 72 Ländern reisten Berichterstatter zur WM an. 1.691 Print-Journalisten schrieben für fast 700 Zeitungen, Zeitschriften und Agenturen. Außerdem waren 295 Fotoreporter akkreditiert, 399 Radio- und 841 Fernsehreporter informierten das Publikum über die Geschehnisse in Fußball-Deutschland. Aus spielerischer Sicht wurde allenthalben der Tod des Defensiv-Fußballs gefeiert. Die ersten Drei des Turniers, allen voran die Holländer und Polen, kannten nur die Vorwärtsbewegung. Auch die Deutschen mauerten in keinem Spiel und wurden nur in der zweiten Halbzeit des Finales in die Defensive gedrängt. Zu den Verlierern dieser WM gehörten vor allem Italien, das schon in der Vorrunde ausschied, und Brasilien, das mit Platz vier enttäuschte und seine Anhänger empörte: Nach der 0:2-Niederlage gegen Holland in der Zwischenrunde war bereits das Haus des Trainers mit Steinen beworfen worden und der Mob hatte Särge für den Coach und seine Spieler durch die Straßen Rio de Janeiros getragen. Schiffer (unter Verwendung wörtlicher Textpassagen)